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Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ist in einer grossangelegten Razzia gegen Käufer der Überwachungssoftware "Droidjack" für Android-Smartphones vorgegangen. Auch in anderen europäischen Ländern inklusive der Schweiz gab es Hausdurchsuchungen.

Den Käufern von "Droidjack" wird das verbotene Ausspähen von Daten und Computerbetrug vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft heute in Frankfurt mitteilte. Polizeibeamte durchsuchten daraufhin die Wohnungen von 13 Tatverdächtigen in Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Die Strafverfolger sagten, "Droidjack" sei kein legales Werkzeug, mit dem beispielsweise IT-Firmen Sicherheitstests vornehmen könnten. Das Programm diene ausschliesslich dazu, kriminelle Handlungen zu begehen. "Mit der Schadsoftware können unter anderem der Datenverkehr überwacht, Telefongespräche und Umgebungsgespräche heimlich abgehört sowie mit der Smartphone-Kamera heimlich Bildaufnahmen gefertigt werden." Ausserdem könnten von der Software von einem Gerät Telefonate initiiert sowie SMS versandt, Daten eingesehen und verändert sowie der Standort des Smartphones lokalisiert werden. Die Schnüffel-Malware sei insbesondere beim Phishing im Onlinebanking von erheblicher Bedeutung, da man mit ihr die mobilen TAN-Nummern der Banken abfangen könne.

Meldungen zufolge sei es aber nicht nur in den genannten deutschen Bundesländern zu Razzien gekommen, sondern auch in der Schweiz, Frankreich, Grossbritannien sowie in Belgien.