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Die schwedischen Anwälte von Julian Assange haben die Aufhebung eines schwedischen Haftbefehls und eine neue Anhörung zur Untersuchungshaft des Wikileaks-Gründers gefordert. Das Stockholmer Gericht solle seinen Haftbefehl vom November 2010 zurücknehmen, erklärten Thomas Olsson und Per Samuelsson in einem Schreiben.

Die Schweden wollen Assange, der seit zwei Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London festsitzt, zu Vorwürfen sexueller Vergehen an zwei Frauen im August 2010 befragen. Der Australier bestreitet die Vorwürfe.

Seine Anwälte werfen den schwedischen Behörden vor, den Fall nicht schnell genug bearbeitet zu haben. Samuelsson sagte dem schwedischen Radio, der Fall stecke in einer Sackgasse, weil die Staatsanwälte sich weigerten, nach London zu reisen, um Assange zu befragen.

Der Wikileaks-Gründer war unter anderem auch in die Botschaft Ecuadors geflüchtet, weil er eine Auslieferung an die USA fürchtet. Assange wolle mit den schwedischen Behörden zusammenarbeiten, komme aber nicht nach Schweden, "wenn ihm nicht garantiert wird, dass er nicht an die USA ausgeliefert wird", erklärte Samuelsson. Die Staatsanwaltschaft hat nun eine Woche Zeit, auf das Schreiben der Anwälte zu reagieren.



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