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In Tschechien wächst der Widerstand von Telekomunternehmen gegen die geplante Mobilfunkauktion. Die britische Vodafone hat wie schon zuvor Telefonica Beschwerde gegen die Ausgestaltung der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen eingereicht. Der dritte etablierte Anbieter in dem Land ist die T-Mobile.

Die Unternehmen stossen sich daran, dass der Regulierer bei der Versteigerung einen hohen Anteil für einen etwaigen weiteren Bieter reserviert hat. Bei der Auktion des 800 Megahertz-Bandes, das sich am besten für die landesweite Abdeckung mit schnellen LTE-Netzen eignet, sind etwa zwei Drittel der Frequenzen für Telefonica, Vodafone oder T-Mobile vorgesehen. Der Rest soll an den etwaigen weiteren Bieter gehen.

Aus diesem Grund werden nur zwei der drei etablierten Anbieter in Tschechien Frequenzen in dem begehrten Bereich ergattern können. Vodafone fordert deswegen den tschechischen Regulierer auf, die Auktion zu ändern und eine neue Versteigerung zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen.

Der Regulierer gibt sich allerdings entspannt. "Wir hatten rechtliche Einwände gegen die Auktion erwartet", sagte Jaromir Novak, Chairman des Regulierers. Es sei nicht unüblich, dass Telekomkonzerne bei Versteigerungen von Lizenzen vor Gericht ziehen. In der zweiten Novemberhälfte soll nach bisherigen Planungen die Auktion stattfinden.