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Im Prozess um Preisabsprachen bei Apple in Bezug auf E-Books gerät der iPhone-Entwickler immer weiter unter Druck. Auch nachdem Richterin Denise Cote bekannt gab, dass eindeutige Beweise gegen Apple vorlägen, will man beim Mac-Erfinder nicht einlenken.

Anfang April dieses Jahres war bekannt geworden, dass die US-Regierung gegen fünf US-Verlage und Apple ermittelt, da der Verdacht auf illegale Preisabsprachen bestünde. Während sich die Verlage CBS, Simon & Schuster, News, Harpercollins, Lagardere's Hachette Book Group, Pearson's Penguin Group und Macmillan Publishers mit der Regierung bereits auf einen Vergleich einigten, prozessiert Apple weiter und kämpft erbittert gegen den Vorwurf der Preisabsprachen bei E-Books. Man argumentiert in Kalifornien sogar dahingehend, dass man mit der Markteinführung des iBookstore in 2010 zu mehr Innovation und Wettbewerb beigetragen hätte. Darüber hinaus habe man die monopolartige Stellung von Amazon.com in der Verlagsindustrie gebrochen.

Richterin Denise Cote, die den Fall ohne eine Jury entscheiden wird, äusserte sich gestern öffentlich, dass das Justizministerium der Vereinigten Staaten eine grosse Menge an Beweisen gegen Apple vorbringen könne. Die Regierung werde zweifelsohne nachweisen, dass die Manager bei Apple dafür gesorgt hätten, die E-Book-Preise künstlich in die Höhe zu treiben. Apple wehrt sich weiterhin vehement gegen die Vorwürfe. Es scheint, als ob man das Verfahren im generellen anzweifle und verhindern wolle, eine bisher weisse kartellrechtliche Weste zu beschmutzen.

Über den Globus verteilt ist die Apple in eine Vielzahl von Rechtsstreitigkeiten verwickelt. In einem "thermonuklearen Krieg" überziehen sich die Erzrivalen Samsung und Apple weltweit mit Klagen. Nun ermittelt die EU-Kommission darüber hinaus wegen unlauteren Vertriebstaktiken und fragwürdigen technischen Restriktionen.



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