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Das Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal (IZR) am Standort Buchs soll einen neuen Massstab in der interdisziplinären Forschung setzen. Erstmals werden die Empa, die ETH Zürich, die CSEM, die Universität Liechtenstein und die NTB unter dem Dach «IZR» gemeinsam forschen und Projekte zum Nutzen der Unternehmen umsetzen.

Die St.Galler Regierung und die Regierung des Fürstentums Liechtenstein wollen durch die Intensivierung der High-Tech Forschung die Innovationskraft der Unternehmen gezielt fördern, heisst es in einem Communiqué. Die enge Kooperation der Forschungspartner biete der Industrie durch die neue Qualität interdisziplinärer Forschung neue Möglichkeiten in einem internationalen Umfeld. «Es wird zukünftig für unseren Werkplatz noch entscheidender sein, inwieweit wir die Möglichkeit und die Fähigkeit haben, uns in unseren Leistungen zu differenzieren, was eine ständige und hochstehende Innovation in allen Belangen erfordert», so Michael Hilti von der Hilti Aktiengesellschaft.

Das Alpenrheintal sei ein Exportriese mit Exporten annähernd so stark wie der gesamte Kanton Zürich. Die Massstäbe für die Wettbewerbsfähigkeit seien durch den Weltmarkt bestimmt, so die Mitteilung. Von den Unternehmern verlange dies eine hohe Anpassungsfähigkeit bei gleichzeitiger Besinnung auf die eigenen Stärken. Das IZR soll demnach zur Stärkung der technischen Kompetenz und in den wichtigen Fragen des Innovationsmanagements massgeblich beitragen. «Hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung dienen dazu, das Niveau nicht nur zu halten, sondern laufend zu verbessern», erklärt Christian Hausmann, Leiter Amt für Volkswirtschaft Liechtenstein.

Die Arbeiten am IZR beschäftigen sich den Angaben zufolge mit der Mikro- und Nanosystemtechnik, der Produktionsmesstechnik sowie der Energietechnik. Das IZR baut damit auf den Forschungsfeldern der NTB auf bzw. auf deren technischen Ausstattung und ist in den Räumlichkeiten der NTB untergebracht. Ein weiterer Bestandteil der Arbeiten am IZR stelle das Themenfeld Innovationsmanagement dar, um die Erfolge der technischen Themenfelder in die Region gezielt einbringen zu können.

Die direkte Verbindung von Technologieorientierung mit «Technology Entrepreneurship» im IZR sei ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu ähnlichen Einrichtungen, wird weiters verlautet. Die räumlich enge Anbindung an die Bildungsinstitutionen – NTB und Universität Liechtenstein – und die physische Präsenz von Experten aller IZR-Partner, ermöglichten die Einheit aus Lehre sowie angewandter Forschung und Entwicklung zu pflegen und auszubauen. «Damit steigere das IZR die Attraktivität bei den Hochschulen sowie die Aktualität und Qualität der Ausbildung», bekräftigt Lothar Ritter, Rektor der NTB. Christian Hausmann sieht darin die Möglichkeit, dem Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken.

Zur frühzeitigen Abstützung des IZR in der Wirtschaft habe man Michael Hilti, Hilti Aktiengesellschaft, Eugen Voit, Leica Geosystems, und Ueli Göldi, OC Oerlikon Balzers, für die Mitarbeit im Industriebeirat des IZR gewonnen können. Dieser Beirat sei in die Konkretisierung des IZR aktiv eingebunden.