Der Krypto-Betrug, etwa durch Bitcoin, geht in die Milliarden (Bild: Pixabay/ Geralt)

Das Jahr ist noch nicht zu Ende, und der Schaden, der durch kriminelle Handlungen mit Krypto-Währungen (die bekannteste davon ist Bitcoin) entstanden ist, beträgt bereits rund viereinhalb Milliarden US-Dollar. Das liegt unter anderem daran, dass zwei Drittel der offiziellen Handelsplätze eine zu schwache Legitimationsprüfung haben.

Das virtuelle Geld ist bei Kriminellen sehr beliebt, da ihnen unbedarfte Opfer sehr leicht in die Falle tappen oder ihre Kryptowährungs-Depots schlecht absichern. Ganz trivial ist die Krypto-Technologie nicht, und die Gier verleitet viele Menschen, von den möglichen starken Kurszuwächsen zu profitieren und sich auf unsicheres Terrain zu begeben. Allein im Zeitraum zwischen Juli und Dezember 2017 ist der Kurs des Bitcoins von 2.000 auf über 16.000 Euro gestiegen, was bei vielen Menschen zum Aussetzen des Verstandes geführt hat. Mittlerweile hat sich der Bitcoin-Kurs auf etwas mehr als 6.600 Euro korrigiert.

In den ersten neuen Monaten des Jahres wurden weltweit unzählige Opfer um den Rekordbetrag von viereinhalb Milliarden US-Dollar erleichtert, so das Analyseunternehmen Ciphertrace in einer aktuellen Analyse. Die Schadenssumme übersteigt damit bereits jetzt diejenige aus dem gesamten Jahr 2018 um rund 150 Prozent. Die Analyse zeigt auch, dass zwei Drittel der grössten Crypto-Börsen eine schwache Legitimationsprüfung haben und somit internationalen Richtlinien im Kampf gegen Geldwäsche nicht entsprechen.

Es haben zwar viele Börsen sogenannte "Privacy Coins", deren Sinn insbesondere die Verschleierung von Daten ist, mittlerweile aus dem Verkehr gezogen, allerdings bleibt die Crypto-Welt immer noch ziemlich anonym. Der Check der Legitimationsprüfung (know your customer) bei den 120 wichtigsten Crypto-Börsen ergab, dass es bei 65 Prozent der Handelsplätze möglich war, tägliche Behebungen von bis zu 0,25 Bitcoin fast oder gänzlich anonym vorzunehmen.