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Mit der Applikation "ZLPro" stellt die Stadt Zürich eine neue Anwendung bereit, die die Berechnung der Ansprüche und Zusatzleistungen der AHV und IV automatisiert und vereinfacht. "ZLPro" wurde durch das Amt für Zusatzleistungen zur AHV/IV und die Organisation und Informatik in Zusammenarbeit mit externen Partnern realisiert und ist laut Mitteilung mit einem Volumen von 16 Millionen Franken das grösste Software-Entwicklungs-Projekt der Stadt Zürich der letzten zehn Jahre. "ZLPro" wird neben der Stadt Zürich in 15 weiteren Gemeinden im Kanton eingesetzt.

Hintergrund des neuen Tools ist, dass vielen AHV/IV-RentnerInnen die finanziellen Mittel fehlen, um über die Runden zu kommen. Insbesondere wenn sie in ein Altersheim einziehen, geraten viele in finanzielle Engpässe. In solchen Fällen sieht die Bundesverfassung "existenzsichernde Ergänzungsleistungen" vor, die zusätzlich zu den normalen AHV- und IV-Renten ausbezahlt werden. Darüber hinaus unterstützen der Kanton und die Stadt Zürich die Bezüger mit weiter gehenden Leistungen. All diese rentenergänzenden Leistungen zusammen genommen werden als "Zusatzleistungen zur AHV und IV" bezeichnet.

Zur individuellen Berechnung dieser Zusatzleistungen (ZL) hat die Organisation und Informatik (OIZ) in Zusammenarbeit mit dem Amt für Zusatzleistungen zur AHV/IV (AZL) und externen Partnern nun die neu Applikation "ZLPro" entwickelt. Sie löst die Software "ZUSO" ab, die seit 1989 in Betrieb war. Die Berechnung der ZL-Ansprüche der BezügerInnen kann mit "ZLPro" automatisch, unter Einbezug aller individuellen und gesetzlichen Faktoren, vorgenommen werden. Ein webbasiertes, benutzerfreundliches Userinterface unterstützt nun die rund 200 Sachbearbeitenden der Stadt Zürich und weiterer 15 Gemeinden bei der Berechnung und Auszahlung der mehreren Hundert möglichen ZL-Fallkonstellationen. Mit "ZLPro" werden über alle teilnehmenden Gemeinden gerechnet 26'000 Fälle mit rund einer Milliarde Franken Geldfluss pro Jahr verwaltet.

Während des knapp dreijährigen Projektverlaufs waren zwischen zwölf und, zu Spitzenzeiten, über 50 Personen von rund 20 Partnern an der Entwicklung der Software beteiligt. Die Gesamtprojektleitung lag dabei durchgehend in der Verantwortung der Stadt Zürich. Das Gesamtvolumen des Projekts liegt bei knapp über 16 Millionen Franken. Finanzvorstand und Stadtrat Daniel Leupi kommentiert die Neuerung: "ZLPro unterstützt die Arbeit des Amts für Zusatzleistungen massgeblich. Mit der neuen Anwendung kann die wachsende Anzahl von Fällen reibungslos bewältigt werden".



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