Die Kontrahenten Yahoo und Facebook bemühen sich in ihrem aufsehenerregenden Patentstreit um eine gütliche Einigung. Es gebe Verhandlungen zwischen den Parteien über eine Beilegung des Konflikts, erklärte ein Yahoo-Anwalt in einem Schreiben an das zuständige Bezirksgericht in San Francisco. Er bat um einen Aufschub von zwei Wochen für anstehende Anträge und eine Anhörung.

"Die Parteien sind der Überzeugung, dass eine Fristverlängerung die Verhandlungen begünstigt", hieß es in dem am Mittwoch bekannt gewordenen Schreiben. Mit einem Vergleich könnte ein langwieriges und teures Gezerre vor Gericht abgewendet werden. Mit dem Gerichtsdokument wird ein Bericht des Technologieblogs "All Things Digital" von Anfang Juni untermauert, in dem von Gesprächen über eine gegenseitige Lizenzierung von Patenten die Rede war. Dadurch, so der Bericht damals, könnte sich eine noch engere Integration der Dienste von Google und Facebook ergeben.

Yahoo hatte wenige Wochen vor dem Facebook-Börsengang im Mai seine Klage eingereicht, in dem der Internet-Pionier seinem jüngeren Rivalen vorwarf, Ideen abgekupfert zu haben. Facebook reagierte mit einer Gegenklage und ähnlichen Vorwürfen. Um die eigene Position zu verbessern, kaufte Facebook sogar für mehrere hundert Millionen Dollar weitere Patente hinzu.