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Weka.IO ist ein israelisches Startup, das 2013 gegründet wurde. Wir haben das junge Unternehmen Anfang November in Israel besucht und mit den Gründern gesprochen. Es ist geplant, in der ersten Jahreshälfte 2017 den Stealth Mode zu verlassen und mit ersten Produkten an den Markt zu gehen.

Die Storage-Technologie von Weka.IO ist Software-basiert und soll es den Kunden ermöglichen, Speicher bis zu hunderten von Petabytes und IOPs von mehreren 10 Millionen zu skalieren, wobei in Cloud-Umgebungen nur Latenzen unterhalb von Millisekunden auftreten. (Der Name Weka leitet sich von der nach Petabyte (1015) fünfthöchsten Speicherstufe Wekabyte (1030) ab.)

Für ein sehr junges, noch nicht an den Markt gegangenes Unternehmen verfügt Weka über eine stabile Finanzierung: In zwei Funding-Runden wurden 32 Millionen Dollar eingesammelt, darunter von Qualcomm Ventures, Gemini Israel Ventures, Norwest Venture Partners, WRV II und individuellen Geldgebern. Das Funding soll für die weitere Entwicklung der Technologie und für eine überlegte Go-to-Market-Strategie eingesetzt werden. Wie Michael Raam, President und CEO im Büro von Weka, in Tel Aviv darlegte, will man die Fehler anderer Startups vermeiden, die zu früh in eine internationale Expansion investiert hätten. Das Headquarter von Weka ist im kalifornischen San Jose, während das Engineering weiter hauptsächlich in Israel verbleibt.

Wie so viele andere Startups geht Weka davon aus, dass die Speicherkapazitäten und die entsprechenden Kosten bei den Kunden in den nächsten Jahren weiter drastisch anwachsen werden, während die herkömmlichen Formen von Organisation und Management der Storage-Infrastruktur die gesteigerten Anforderungen nicht mehr erfüllen können. Weka setzt auf eine zu 100 Prozent Software-definierte Architektur, die komplett neu entwickelte File-Systeme in einer virtualisierten Cluster-Umgebung mit Flash einsetzt. Weka-CTO und Co-Founder Liran Zvibel führt dazu aus: "Storage ist bei uns als eine weitere virtualisierte Anwendung in einem Compute-Cluster auf Standard-Servern konzipiert. Der Kunde braucht keine dedizierten Appliances und zusätzliche Hardware-Implementierungen mehr. Working Data werden über virtuelle Maschinen (VMs) auf SSDs im Cluster abgelegt, während Cold Data automatisch auf public oder private Cloud-Umgebungen verteilt werden." Dies ermögliche eine "unendliche Skalierbarkeit bei niedrigsten Kosten“. Die SSD-Preise und auch die Kosten für Cloud-Storage würden weiter kontinuierlich fallen.

Das skalierbare Distributed File System kombiniert performante SSDs mit Cloud-Storage von Amazon S3, Cleversafe, HGST, Scality oder Openstack Swift, wobei sich der Kunde zwischen einer On-Premise-Lösung und Cloud-basiertem Object- oder Archive-Storage entscheiden kann. Das Anwenderunternehmen wählt einen Standard-Server seiner Wahl aus, installiert die Software von Weka.IO an zentraler Stelle, fügt SSDs seiner Wahl hinzu und skaliert auf den ganzen verfügbaren Compute-Cluster. Optional kann er Object Storage für Tiering einsetzen. Um eine hohe Zuverlässigkeit für Replikation der Daten zu erreichen, steht eine eigene patentierte Software für Erasure Coding zur Verfügung. Die ganze Installation wird als ein einziger Namespace verwaltet.

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Die Speicher-Architektur von Weka.IO ist zu 100 Prozent Software-basiert (Bild: Weka.IO)
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Der CEO von Weka.IO: Michael Raam (Bild: Weka.IO)