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Seit der Jahrtausendwende hat die Beliebtheit des Web 2017 ein neues Allzeit-Rekordhoch erreicht, wie aus dem aktuellen Jahresbericht des USC Annenberg Center for the Digital Future hervorgeht. Demnach verbringen US-Nutzer heute im Schnitt mit 23,6 Stunden bereits beinahe einen ganzen Tag pro Woche in der digitalen Welt. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren es noch lediglich 9,4 Stunden.

"In all unseren Studien zum Online-Verhalten haben wir sehr hohe Werte gefunden, wenn es um die Zeit geht, die die Menschen im Internet verbringen", heisst es in dem vorgelegten Bericht. Was bei der Analyse der gesammelten Daten besonders ins Auge steche, sei die Tatsache, dass dieses Ausmass auch nach über 20 Jahren eines offenen Zugangs zum Web immer noch rapide ansteigt, betont der Thintank, der zur School for Communication and Journalism der University of Southern California gehört.

Schon im Jahr 2000 sei die regelmässige Nutzung des Internets ganz normal gewesen. "Dennoch hat sich die entsprechende aufgewandte Zeit seitdem noch einmal mehr als verdoppelt", stellen die Experten klar. Dabei würden die Menschen mittlerweile auch zuhause bereits im Schnitt 17,6 Stunden pro Woche in Online-Welten zubringen. Das sei ein "aussergewöhnlicher Zuwachs" seit 2000, wo das noch 3,3 Stunden gewesen sind. "Diese Werte werfen heute mehr denn je viele soziale und kulturelle Fragen in Bezug auf mögliche Effekte auf, die diese Entwicklung auf Beziehungen zu Familie und Freunden haben kann", geben die Autoren des Berichts zu bedenken.

Interessant ist, dass als sogenannter "Game-Changer" in Zusammenhang mit der im Internet verbrachten Zeit vor allem ein konkreter Zeitpunkt in den vergangenen 20 Jahren ausgemacht wird: das Jahr 2007, in dem Apple und andere Handy-Hersteller mit iPhone und Co auf dem Markt erschienen sind. "Die Smartphone-Technologie hat mit seinem 'Always on'- und 'Always with us'-Ansatz die Nutzungsmöglichkeit grundlegend verändert", betont der Thinktank.

Spätestens seit 2010 sei dann die Zahl der Menschen, die ihr Telefon nutzen, um ins Web einzusteigen, unglaublich in die Höhe geschnellt: von 23 auf 84 Prozent. Weitere Ergebnisse zur mobilen Internetnutzung bestätigen den krassen Aufwärtstrend: E-Mails werden heute von 79 Prozent am Smartphone verwendet (2010: 21 Prozent), Handy-Apps von 74 Prozent (2010: 49 Prozent), GPS-Lokalisierungs-Services von 71 Prozent (2010: 12 Prozent) und Musikstreams von 67 Prozent (2010: 13 Prozent).
http://digitalcenter.org
http://annenberg.usc.edu

Bericht "2017 Digital Future Project: Surveying the Digital Future" (PDF) hier!



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