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Erstmals sind ICT-LehrabgängerInnen ein Jahr nach ihrem Berufsabschluss von ICT-Berufsbildung zu ihrer momentanen Arbeits- und Karrieresituation befragt worden. Mit der Befragung wird evaluiert, welche Berufs- und Karrierewege die jungen IT-Fachleute nach ihrem Lehrabschluss einschlagen. 39 Prozent der Befragten studieren demnach bereits wieder oder absolvieren eine Weiterbildung.

49 Prozent der Befragten arbeiten laut ICT-Berufsbildung zurzeit, davon etwas mehr als die Hälfte bei einem neuen Arbeitgeber, 45 Prozent sind noch bei ihrem ehemaligen Ausbildungsbetrieb angestellt. Die Investition in Lernende als zukünftige Fachkräfte lohne sich für die Unternehmen, da Nachwuchsfachkräfte direkt rekrutiert werden könnten. Die ICT-LehrabgängerInnen sind gemäss der Befragung überwiegend im Vollzeit-Pensum angestellt und arbeiten mehrheitlich im KMU-Bereich. Die Zahlen zeigen aber auch, dass Lernende, welche ihre Ausbildung bei einem Grossunternehmen absolviert haben, häufiger im Unternehmen bleiben. Im Vergleich zum Schweizer Durchschnittslohn von 20 bis 25-jährigen, der bei CHF 4'706 liegt, verdienen die ICT-Lehrabgänger/innen markant mehr; der Medianlohn liegt bei CHF 5'000 (Jahreslohn von CHF 60'000).

Rund die Hälfte der ehemaligen Lernenden, welche eine Stelle suchten, fanden diese innerhalb eines Monats, so ein weiteres Ergebnis der Befragung. 80 Prozent der LehrabgängerInnen hatten nach drei Monaten eine Anstellung gefunden. Die Lehrabschlüsse Informatiker/in EFZ und Mediamatiker/in EFZ sind auf dem Stellenmarkt gefragt. Eine knappe Mehrheit konnte sich die Stelle auch aussuchen, da sie mehr als ein Stellenangebot erhalten haben. So schätzten auch über die Hälfte der Befragten die Stellensuche als einfach bis sehr einfach ein. Nur 6 Prozent der LehrabgängerInnen befinden sich momentan auf Stellensuche. Dabei zeigt sich, dass der Anteil bei den Informatikpraktikern (38 Prozent sind auf Stellensuche) und MediamatikerInnen (26 Prozent sind auf Stellensuche) etwas höher liegt.

Ein Jahr nach dem Lehrabschluss sind vor allem die ausgebildeten Applikationsentwickler/innen (52 Prozent) und die Informatiker/innen mit der generalistischen Fachrichtung (58 Prozent) bereits wieder mit einer Aus- oder Weiterbildung beschäftigt. Gerade der Bereich Applikations- und Softwareentwicklung fordere von den Berufsleuten eine ständige Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen und ihres Fachwissens, so ICT-Berufsbildung Schweiz. Drei Viertel der Lehrabgänger/innen, welche sich bereits wieder in einer Weiterbildung befinden, studieren an einer Fachhochschule Informatik, 13 Prozent absolvieren eine Höhere Berufsbildung (FH, Fachausweis, Diplom). Auch unter den momentan arbeitstätigen ICT-Professionals gibt die Mehrheit (81 Prozent) an, in den nächsten zwei bis drei Jahren eine Weiterbildung in Angriff zu nehmen. Geplante Weiterbildungen sind hier produktspezifische Fachkurse, eine Ausbildung an einer Höheren Fachschule Informatik (HF) oder an einer Fachhochschule (FH) im Bereich Informatik.

Die Nachbefragung ein Jahr nach dem Lehrabschluss zeigt, dass die Informatik- und Mediamatiklehre in der Schweiz ein Sprungbrett für die Zukunft ist, betont ICT-Berufsbildung Schweiz. Die befragten LehrabgängerInnen könnten sich auf dem Arbeitsmarkt gut behaupten und fänden schnell eine Stelle. Die Tatsache, dass 39 Prozent der Fachkräfte nach einem Jahr bereits eine weiterführende Ausbildung oder ein Studium in Angriff genommen habe, zeige den hohen Spezialisierungs- und Qualifizierungsgrad der ICT-Fachkräfte auf. Mit neu geschaffenen Ausbildungsplätzen profitierten auch Unternehmen und Verwaltungen, da die Arbeitgeber ihre IT-Nachwuchskräfte direkt rekrutieren könnten. Damit könnten die Unternehmen selber direkt einen Beitrag zu Minderung des Fachkräftemangels in der Informatik leisten.



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