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Von den Investitionen in digitale Technologien profitieren vor allem die 20 Prozent der produktivsten Firmen. Kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hingegen drohen Wettbewerbsnachteile, wenn es ihnen nicht gelingt, aufzuholen. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) hervor, für die die Beratungsfirma Accenture zwischen 2015 und 2016 rund 16.000 Unternehmen untersucht hat.

Der Studie zufolge sind es die Schwerindustrie und die Chemie sowie die moderne Werkstoffindustrie, die den höchsten Gewinn pro Mitarbeiter erzielen, wenn sie in digitale Technologien investieren. Für einen Dollar (0,996 Schweizer Franken), den sie für Robotik, das Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz, Datenanalyse und Soziale Medien aufwenden, sollen führende Unternehmen demnach 2,6 Dollar (2,591 Franken) herausholen.

Unterm Strich resultieren 160 Prozent mehr Betriebsgewinn pro Mitarbeiter. Bei den KMUs schaute nur 120 Prozent mehr Betriebsgewinn heraus. Wenn diese Technologien nicht breit eingesetzt würden, drohe Ungleichheiten innerhalb der einzelnen Industrien. "Dabei würde eine kleine Gruppe von führenden Unternehmen entstehen, und der Rest der Industrie abgehängt", heisst es. Besonders KMU hätten unter Wettbewerbsnachteilen zu leiden. Auch in anderen Branchen hängt die Minderheit der produktivsten Firmen die Mehrheit ab.

Lohnend sind Digitalinvestitionen auch in der Finanzindustrie (mit 1,6 Dollar Gewinn pro Dollar Investition), der Telekommunikation und Elektrizitätsbranche. Weniger heraus schaue in den Bereichen Gesundheit, Medien und Logistik. Ein weiterer interessanter Befund: Investitionen in mehrere Digitaltechnologien führten zu dreimal höheren Produktivitätssteigerungen als Investitionen in nur einzelne Technologien.