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Der Medien- und Telekomkonzern Vivendi geht in grossen Schritten auf die lange diskutierte Abspaltung seines Mobilfunkgeschäfts SFR zu. Zunächst soll eine Studie die Aufspaltung des Unternehmens in zwei Teile untersuchen, wie der Vivendi-Board auf seiner Sitzung entschied.

SFR und die restlichen Geschäftsteile - wie der französische Bezahlsender Canal Plus und die in Kalifornien ansässige Plattenfirma Universal Music - würden dann getrennte Wege gehen.

Eine Entscheidung über das Vorhaben könne Anfang 2014 getroffen werden, teilte die Vivendi SA mit. Der Plan könnte dann auf der folgenden Hauptversammlung im Frühjahr den Aktionären zur Abstimmung vorgelegt werden.

Die Sparte SFR leidet unter einem brutalen Preiskrieg auf dem französischen Mobilfunkmarkt. Den Wettbewerb hatte der Billiganbieter Iliad verschärft, der im Januar 2012 in Frankreich an den Start ging. Chairman Jean-Rene Fourtou verfolgt deshalb schon seit einem Jahr Pläne zur Trennung von dem kriselnden Mobilfunkgeschäft. Vivendi soll sich stattdessen auf eine kleinere Auswahl an Mediengeschäften konzentrieren, die nach Einschätzung von Fourtou auf dem Aktienmarkt besser bewertet werden.