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Die Konsolenindustrie hat am Boom der Smartphone- und Tablet-Spiele hart zu kauen. Das Segment ist längst zu einem eigenständigen Markt gewachsen und nagt weiter an der Jahrzehnte dauernden Herrschaft alt eingesessener Konzerne.

Laut Prognose von ABI Research verpassen den Anbietern von Mobile Games dabei primär virtuelle Güter und In-App-Käufe einen kräftigen Schub. In den kommenden fünf Jahren wachsen ihre Umsätze gleich um mehr als das Dreifache. 2016 soll der Markt über 16 Mrd. Dollar schwer sein.

Virtuelle Waren sowie Verkäufe in Spielen nehmen am Mobile-Gaming-Geschäft einen laufend wachsenden Anteil ein. Laut den Analysten bei Flurry gibt der zahlungswillige Freemium-User im Schnitt dabei aktuell 14 Dollar pro Transaktion aus. Derzeit bilden die In-App-Käufe noch rund ein Drittel der Umsätze in der Branche. Bis Ende 2016 machen sie ABI zufolge allerdings bereits knapp die Hälfte aller Erlöse aus. Zu dem starken Wachstum trägt auch eine kräftige Zunahme der In-Game-Werbeeinnahmen durch die Entwickler bei.

Unter zehn Dollar ist der überwiegende Grossteil von 71 Prozent der In-App-Käufe derzeit wert. Für mehr als die Hälfte der Einnahmen bei den Anbietern sorgen nach Angaben von Flurry jedoch Transaktionen von über 20 Dollar. Dass die Zahlungsbereitschaft der User weiter zunimmt, erscheint angesichts von Konsolenspielkosten von bis zu 60 Dollar wenig überraschend. ABI zufolge ist für einen Durchbruch nach Vorbild von Rovios Angry Birds oder auch Zyngas Facebook-Spiele in dem hart umkämpften Markt allerdings qualitativ hochwertiger Content gefragt, um die Aufmerksamkeit der User zu erlangen und das Potenzial des Massenmarkts ausschöpfen zu können.