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Die italienische Polizei hat vier Netzaktivisten der Anonymous-Bewegung verhaftet. Durchsuchungen wurden in Rom, Venedig, Bologna und Turin durchgeführt, berichtete die Polizei am Freitag. Die Angeklagten wurden unter Hausarrest gestellt. Sie werden für Attacken auf die Webseiten des Vatikans, der italienischen Regierung, der Carabinieri und mehrerer Unternehmen in Italien verantwortlich gemacht.

Im März waren die Server des Vatikan wiederholt Ziel von Hackerangriffen geworden. Im Blog von "Anonymous Italia" hieß es, die Aktivistengruppe habe die Internetseite "in Entgegnung auf die Lehren, die Liturgien und die absurden und anachronistischen Vorschriften" attackiert, welche die katholische Kirche "zu Gewinnzwecken" in der Welt verbreite.

Anonymous ist eine Vereinigung ohne feste Strukturen, die erstmals Anfang 2008 mit Aktionen gegen Scientology für Aufsehen sorgte. Im Herbst 2010 unterstützten die Mitglieder die Enthüllungsplattform WikiLeaks mit Attacken gegen Webseiten von Kreditkartenunternehmen. Die Mitglieder der Szene schließen sich zu einzelnen "Operationen" zusammen, die zum Teil nur von einzelnen Gruppen mitgetragen werden.