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Laut der Schweizer Bankensoftware-Spezialistin Temenos hat die Finanzindustrie aufgrund der Corona-Krise viele IT-Projekte verschoben. Sie seien aber nicht annulliert worden, betont CEO Max Chuard. Nach einem weiteren schwierigen zweiten Quartal rechnet er mit einer Erholung des Geschäftes in der zweiten Jahreshälfte.

Wie er gegenüber der "Finanz und Wirtschaft" (F&W) erklärt, sei das Geschäft von Temenos vorhersehbar. Mehr als 50 Prozent des Umsatzes, nämlich das Wartungs- und das Subskriptionsgeschäft (Software as a Service SaaS) seien "wiederkehrend und hoch profitabel". Der wiederkehrende Umsatz werde im laufenden Jahr deshalb "mindestens 13 Prozent" wachsen und der Gewinn werde sich "mindestens 7 Prozent" vergrössern, bestätigt der Temenos-Chef die bereits im April abgegebenen Prognosen. "Unsere Guidance steht." Wobei man einige Projekte aus dem ersten Quartal bereits jetzt im zweiten abgeschlossen habe abschliessen können. Der Ausgang von Vertragsverhandlungen sei in diesem Umfeld aber schwierig vorherzusagen, räumte er ein. "Deshalb haben wir keine Ziele für das Lizenzwachstum definiert und geben auch keine Guidance auf Quartalsbasis ab."

Kürzungen von IT-Budgets der Banken fürchtet Chuard aber nicht: Seine Gespräche mit Banken-CEO handelten von Investitionen, sagte er. Einige Bankinstitute hätten grosse Mühe mit der Covid-Situation gehabt: "Sie konnten nicht kommunizieren oder hatten Mühe bei der Einführung dezentralen Arbeitens. Auch die Helpdesks waren oft überfordert." Temenos-Kunden hätten nicht mit solchen Problemen zu kämpfen gehabt, sagte der CEO des Softwareunternehmens. Zudem wirke sich der Regulierungs- und der Kostendruck sowie Wettbewerb seitens der Tech-Giganten weiterhin auf die Banken aus. "Dies alles bestärkt sie in ihren Plänen, weiter in die Digitalisierung zu investieren."



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