Amazon steht im Visier der EU (Logo: Amazon)

Wie der US-amerikanische Online-Versandhandelsriese Amazon mit den Verkaufsdaten von Händlern auf seiner Plattform umgeht, dafür interessieren sich die Kartellwächter der Europäischen Union. Die Recherche stehe stehe noch ganz am Anfang, und es sei noch keine offizielle Untersuchung eingeleitet worden, erklärte die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in Brüssel. Man habe Fragebögen an Marktteilnehmer geschickt, um ein möglichst komplettes Bild zu erhalten, so Vestager.

Hintergrund ist, dass Amazon über seine Website nicht nur Waren aus dem eigenen Lager verkauft, sondern auch diejenigen von Drittanbietern. Die Kommission interessiert sich nun dafür, ob und wie der weltgrösste Onlinehändler die Verkaufsdaten Dritter auswertet, um die eigenen Verkäufe anzukurbeln.

Amazon gab zu dieser Sache noch keine Stellungnahme ab. Vestagers Behörde kann bei Verstössen gegen EU-Wettbewerbsregeln Strafen in Höhe von bis zu zehn Prozent des weltweiten Umsatzes einer Firma aussprechen.