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Ein Cyberangriff auf einen Zahlungsdienstleister hält die US-Kreditkarten-Branche in Atem. Dabei dürften zehntausende Kreditkartendaten entwendet worden sein. Die Kartenanbieter Mastercard, Visa, American Express und Discover Financial Services bestätigten, dass sie betroffen sind.

Auch Banken, die im Kreditkartengeschäft mitmischen, sind involviert. Ausgangspunkt ist ein Cyberangriff auf den Zahlungsdienstleister Global Payments, der mit den Kartenausgebern zusammenarbeitet. Die Firma teilte mit, bereits Anfang März habe es einen „unberechtigten Zugang“ zu ihrem System gegeben. Der Fall wird nun federführend vom US-Gemeindienst untersucht, wie ein Sprecher bestätigte.

Unklar ist, wie viele Kreditkartenbesitzer betroffen sind. Der US-Sicherheitsexperte Brian Krebs, der in seinem Blog Krebs on Security, als erster über den Fall berichtete hatte, sprach von mehr als zehn Millionen. Manche Analysten halten diese Schätzung aber für deutlich zu hoch, wahrscheinlicher sei eine Zahl in der Grössenordnung von mehreren Zehntausend. Sie verweisen darauf, dass Global Payments in der Zahlungsdienstleister-Branche zu den kleineren Anbietern gehört.

Kommt es zu betrügerischen Einkäufen, werden die Kreditkartenbesitzer in der Regel entschädigt. Dies übernehmen dann die Einzelhändler. Analysten zufolge kommen im vorliegenden Fall auf Mastercard und Visa wahrscheinlich keine Kosten zu. Trotzdem gaben die Aktienkurse beider Unternehmen an der Börse nach. Mastercard rutschten um 1,8 Prozent ab, Visa um 0,8 Prozent. Die Aktie von Global Payments rauschte sogar um mehr als neun Prozent in den Keller.



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