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Der US-Senat hat eine Einigung von Präsident Donald Trump mit dem chinesischen Telekommunikationsriesen ZTE durchkreuzt und für einen weiteren Verkaufsstopp von wichtigen Hightech-Gütern an das Unternehmen gestimmt. Die Senatoren votierten mit 85 zu zehn Stimmen für einen Gesetzesentwurf für die Wiedereinführung dieser Blockade. Trump hatte erst Anfang Juni inmitten von Annäherungsversuchen zwischen Peking und Washington im Handelsstreit eine Einigung bezüglich ZTE verkündet – im Gegenzug für eine Strafzahlung in Höhe von 1,4 Mrd. Dollar.

ZTE hatte zuvor mitgeteilt, es habe seinen Betrieb weitgehend einstellen müssen, nachdem die USA das chinesische Unternehmen mit einem mehrjährigen Zulieferungsstopp von US-Technologien belegt hatten. Hintergrund waren Verstösse des Unternehmens gegen Iran- und Nordkorea-Sanktionen der USA. Der US-Senat führte für sein Votum nun vor allem Sicherheitsgründe an. An der Börse in Hongkong gab der Aktienkurs von ZTE am Dienstag nach der Senatsabstimmung in Washington deutlich nach und rutschte um rund 25 Prozent ab. Das Unternehmen, das rund 80.000 Menschen beschäftigt, erklärte, alle Geschäftstätigkeiten seien "gestoppt" und schürte damit erneut Sorge vor einem Kollaps des Konzerns.