US-IP-Adressen Ausgangspunkt von 65 Prozent aller Cyber-Attacken

Gemäss Dimension Data Schweiz lässt sich dies durch die besonders vorteilhafte Bedingungen erklären, die Hacker in den USA vorfinden, die deshalb aber nicht zwangsläufig in den USA sitzen müssen. Insgesamt sind es knapp zwei Drittel aller weltweiten Angriffe im Jahr 2015, die von IP-Adressen aus den USA ausgingen. Für den "2016 Global Threat Intelligence Report" hat die NTT Group 3,5 Billionen Sicherheitsprotokolle und über 6,2 Milliarden Angriffe auf die rund 8.000 Kunden der Sicherheitsunternehmen der NTT Group im Jahr 2015 untersucht.

Dabei sei es kein Zufall, dass sich ausgerechnet die USA in den letzten Jahren zu einer Hauptquelle von Hacker-Angriffen entwickelt haben. "Der einfache Zugang und die vergleichsweise niedrigen Kosten für Cloud-Hosting in den Vereinigten Staaten sind für Hacker äußerst attraktiv. Ausserdem minimieren sie mit einer heimischen IP-Adresse bei Angriffen in den USA das Risiko für eine Sperre oder einen Warnhinweis aufgrund des Standorts. Die Hacker müssen dabei nicht einmal zwingend in den USA sitzen, da der Zugriff auf die IP-Adresse aus aller Welt erfolgen kann," teilt Dimension Data Schweiz mit.

Ganz besonders hatten es Cyberkriminelle dabei im vergangenen Jahr auf den Einzelhandel abgesehen: Laut "Global Threat Intelligence Report" waren Einzelhandelsunternehmen fast dreimal so häufig Opfer von Cyberangriffen wie der Finanzsektor, der im Vorjahr noch an erster Stelle gestanden hatte und nun mit vier Prozent aller Angriffe nur noch den 14. Platz einnimmt. Auffallend ist zudem der starke Anstieg der Attacken im Bereich der Freizeit- und Unterhaltungsbranche von gerade einmal einem Prozent im Jahr 2015 auf ganze zehn Prozent. Weitere wichtige Angriffsziele sind die Versicherungswirtschaft (9 Prozent), Staat und Behörden (8 Prozent), der Telekommunikationsbereich (8 Prozent) sowie das produzierende Gewerbe (8 Prozent).