Gesichertes Schloss: Viele Unternehmen sichern Daten zu wenig ab (Bild: pixabay)

Unternehmen, Behörden und Organisationen nutzen mehrheitlich Sicherheitstechnologien wie Firewalls und Passwortmanager, um Daten und Systeme abzusichern. Zumindest in Deutschland. Doch sie vernachlässigen häufig die Sicherheit der Informationen beim Transfer - ob intern oder über Unternehmensgrenzen hinweg. Zu diesem Schluss kommt der "Secure Data Report" des IT-Dienstleisters FTAPI, für den 200 IT-Entscheider deutschlandweit befragt wurden.

Nur 60 Prozent der befragten Organisationen nutzen mittlerweile Firewalls, gerade einmal die Hälfte hat Backups zur Sicherung von Daten oder ein Passwort-Management. 38 Prozent sichern den Endpunkt und nur jeder Fünfte hat eine Data Loss Protection im Einsatz. Eine Lösung für einen sicheren Datentransfer setzen nur 35 Prozent ein.

Zu den Gründen zählen laut Report neben mangelnder fachlicher Kompetenz vor allem die zu hohen Kosten. Ressourcen in den IT-Abteilungen seien häufig ausgereizt. Die Teilnehmer der Studie befürchten daher, dass eine zu hohe Komplexität der Lösungen sowie geringe Integrationsmöglichkeiten in bestehende Infrastrukturen die IT-Fachkräfte zusätzlich belasten.

26,4 Prozent der Nicht-Nutzer eines verschlüsselten Datenversands würden gerne ein solches System einführen, haben aber entweder keine Zeit, kein Budget oder keine Ressourcen dafür. Für 15,5 Prozent sind die Kosten zu hoch. Und viele Unternehmen unterschätzen laut dem Report die Risiken und Implikationen eines unverschlüsselten Datenversands massiv.

Rund 15 Prozent der befragten Unternehmen, die keine Lösungen für einen sicheren Datentransfer nutzen, sagen, dass sie keine sensiblen Daten verarbeiten, das Risiko eines Datenverlustes zu gering sei oder für sie keine gesetzlichen Vorgaben gelten würden.