Laut einer Umfrage sind 68 Prozent deutscher Unternehmen beunruhigt wegen der Monopolstellung der IT-Konzerne. Das geht aus einer repräsentativen Erhebung des Marktforschungsinstituts Kantar TNS im Auftrag der Commerzbank hervor, die in Frankfurt vorgestellt wurde. Jedes fünfte Unternehmen fürchtet demnach die Konkurrenz der Tech-Giganten. Allerdings gaben auch 34 Prozent der Firmen an, von den Konzernen Denkanstösse für eigene Prozesse zu bekommen. Befragt wurden rund 2.000 Mittelständler zwischen November 2017 und Januar 2018 – also vor Bekanntwerden des Facebook-Datenskandals.

Die meisten mittelständischen Unternehmen erwarten einen massiven Umbruch innerhalb der Branchen durch Big Data – das Erfassen und Auswerten grosser Datenmengen. Ein Viertel spürt der Umfrage zufolge bereits heute schon Auswirkungen. Vier von zehn Firmen rechnen mit deutlichen Folgen in den nächsten fünf Jahren. Dennoch gaben nur 8 Prozent der Befragten an, Daten systematisch zu erfassen, zu analysieren und Nutzen daraus zu ziehen. Als Gründe wurden vor allem Datenschutzprobleme, Fachkräftemangel sowie mangelnde Bereitschaft der Führungskräfte genannt. Viele Firmen seien unter anderem aufgrund interner Strukturen noch nicht bereit für die Nutzung des Potenzials von Big Data, sagte Michael Reuther, Firmenkundenvorstand der Commerzbank.