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In Graubünden will das Departement für Volkswirtschaft und Soziales (DVS) die Erschliessung des Kantons mit Ultrahochbreitband vorantreiben. Ziel sei es, dass Graubünden im schweizerischen Vergleich einen Spitzenplatz einnehme, wie es in einer Aussendung dazu heisst. Das Amt für Wirtschaft und Tourismus (AWT) arbeite zusammen mit dem DVS und Experten an einem entsprechenden Grundlagenkonzept mit Lösungsansätzen zur besseren Versorgung der Regionen mit schnellem Internet. Damit sollen KMU und der Tourismus bedürfnisgerecht erschlossen werden.

Im Auftrag des DVS hat die HTW Chur unter der Leitung von Prof. Ulrich Hauser die Breitbanderschliessung in Graubünden untersucht. Damit wurde eine Forderung des Auftrags Casanova-Maron "Digitales Graubünden" erfüllt. Im Mobilnetz liegt die Abdeckung mit der 4G-Technologie leicht hinter dem Schweizer Mittel. Es sei jedoch davon auszugehen, dass der Rückstand laufend abgebaut werde und die Abdeckung durch 4G heute – wie im Rest der Schweiz – bei annähernd 100 Prozent liegen dürfte. Die Abdeckung im Festnetz mit Hochbreitband ist in Graubünden und in der Schweiz mit fast 100 Prozent der Haushalte ebenfalls sehr gut. Bei der Versorgung mit Ultrahochbreitband ab 100 Mbit/s weist Graubünden gegenüber der Gesamtschweiz jedoch einen Rückstand auf.

Das DVS geht davon aus, dass die Bedürfnisse der KMU und des Tourismus an die Erschliessungsqualität in den Regionen steigen werden. Deshalb strebe man für den Kanton Graubünden im nationalen Vergleich einen Spitzenplatz in der Versorgung mit Ultrahochbreitband an. Der Kanton müsse punkto Erschliessung und Konditionen mit den Metropolitanregionen der Schweiz mithalten können. Im Zentrum stehe ein bedürfnisgerechtes und zukunftstaugliches Ultrahochbreitbandangebot. Bündner KMU und der Tourismus sollen dadurch an Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit gewinnen.

Eine externe Expertengruppe (Projektgruppe "Breitband GR") unter der Leitung des AWT entwickelt demnach ein Grundlagenkonzept mit Lösungsansätzen zur Erschliessung der Regionen mit Ultrahochbreitband. Dieses liefere die Basis für die Erarbeitung einer Förderstrategie, welche regionalwirtschaftliche Impulse auslösen soll. Die strategischen Grundsätze seien dabei klar vorgegeben: Der Fokus liege auf datenintensiven Nutzungen von KMU. In einer nächsten Phase soll unter anderem geklärt werden, wo Erschliessungslücken bestehen, wie diese behoben werden könnten und wie der Kanton die Regionen und Gemeinden dabei subsidiär unterstützen könnte. Am Vorrang des marktgetriebenen und bedarfsgerechten Ausbaus soll grundsätzlich festgehalten werden.

Gemäss der Projektgruppe "Breitband GR", welche für die Erarbeitung von Lösungsansätzen zur Versorgung der Regionen mit Ultrahochbreitband beauftragt wurde, sei die Unterscheidung in die verschiedenen Netzebenen zentral. Ein Breitbandversorgungskonzept müsse neben den Netzen auf Ebene Region und Gemeinde auch die Fernnetze mitberücksichtigen. Der Handlungsbedarf könne sich dabei von Region zu Region unterscheiden. Der Kanton unterstütze die Regionen bei der Analyse ihrer Bedürfnisse und stelle dafür notwendige Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung.

Der Bericht der HTW "Breitband und digitale Transformation: Breitbanderschliessung im Kanton Graubünden" ist auf der Webseite des DVS abrufbar.



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