Uber steigt in den deutschen LKW-Verkehr ein (Logo: Uber)

Der US-Fahrdienstvermittler Uber dehnt sein Angebot in Deutschland auf den Lastwagenverkehr aus: Der Dienst Uber Freight verbindet mit einer App Speditionen und deren gewerbliche Kunden, wie das Unternehmen mitteilte. Uber wirbt damit, den Markt effizienter zu organisieren, in dem Lastwagen rund ein Fünftel ihrer Fahrstrecke leer zurücklegten. Der Konzern, der dieses Geschäft bereits in den USA und in den Niederlanden betreibt, erweitert seine Frachtvermittlung damit auf Europas grösste Volkswirtschaft, die im Strassengüterverkehr auf dem Kontinent eine zentrale Rolle einnimmt. Nach Firmenangaben steht Deutschland für ein Fünftel des 450 Mrd. Euro schweren europäischen Marktes.

Uber ist nicht die erste Online-Plattform, die in der Vermittlung von Lkw-Fahrten in Europa ein lohnendes Geschäft wittert. Das Berliner Start-up-Unternehmen Sennder sammelte für einen ähnlichen Dienst vor kurzem rund 60 Mio. Euro bei Investoren ein, darunter der Finanzinvestor Lakestar. In den USA erwirtschaftet Uber Freight mit den Vermittlungsprovisionen Quartalsumsätze von mehr als 125 Mio. Dollar. Im Unterschied zum europäischen Markt, der von mittelständischen Unternehmen mit eigenen Lkw-Flotten geprägt ist, arbeiten in Nordamerika viele Fahrer mit ihrem Truck auf eigene Rechnung.