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Der US-amerikanische Short-Messaging-Dienst Twitter mit Zentrale in San Francisco denkt laut über die Einführung eines kostenpflichtigen Abomodells nach, das professionellen Nutzern mehr Funktionen einräumen würde. Eine entsprechende Umfrage, mit der das soziale Netzwerk das Interesse daran ausloten will, fand bereits den Weg in US-Medien.

Gemäss den Berichten könnten Abokunden in der Twitter-App Tweetdeck zusätzlich unter anderem Benachrichtigungen bei aktuellen News sowie neue Werkzeuge zum Erstellen ihrer Tweets und Analyse ihres Erfolgs bekommen. Dies sind Bereiche, in denen diverse andere Anbieter bereits ein Geschäft mit Zusatzservices aufgebaut haben, während die Twitter-Nutzung an sich seit der Gründung vor elf Jahren gratis ist.

Bislang finanzierte sich der Kurznachrichtendienst vor allem über Werbung, etwa von Unternehmen im Nachrichtenstrom der Nutzer platzierte Tweets. Mit diesem Modell ist Twitter jedoch bisher chronisch verlustreich. Zuletzt stieg der Verlust im Schlussquartal 2016 auf 167 Millionen Dollar an - von 90 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Im gesamten vergangenen Jahr verlor Twitter damit knapp 457 Millionen Dollar.

In der Branche gab es auch schon den Versuch, eine Twitter-Alternative aufzuziehen, die ohne Werbung auskommt und sich stattdessen durch eine Abogebühr finanziert. Der Dienst App.net blieb jedoch erfolglos und beendete vor einer Woche den Betrieb.