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Der japanische Hightech-Riese Toshiba zieht Konsequenzen aus der Schwäche des US-Atomgeschäfts: Der Konzern schreibt 2,1 Mrd. Euro und damit den Grossteil seiner Anteile am US-Atomkonzern Westinghouse ab, wie das Unternehmen mitteilte. Zuletzt wurde die Sparte mit 2,8 Mrd. Euro bewertet. Für das abgelaufene Geschäftsjahr schätzt Toshiba nun seinen Nettoverlust auf 3,8 Mrd. Euro. Bisher hatte sich das Unternehmen auf ein Minus von 5,7 Mrd. Euro gefasst gemacht.

Investoren drängen Toshiba seit längerem dazu, den Wertverfall der 2006 erworbenen Beteiligung infolge des Fukushima-Unglücks von 2011 zu verbuchen. Der bisherige Widerstand löste Misstrauen unter Anlegern aus und galt mit als Grund dafür, dass sich der Aktienkurs nach dem milliardenschweren Bilanzskandal im vergangenen Jahr kaum erholte. Die Kehrtwende begründeten die Japaner nun damit, dass die Finanzierung von Atomgeschäften durch den Skandal schwieriger geworden sei.