Tencent-Headquarters in Shenzhen (Bild: Wikipedia/ Dmitry Lysenko/ CCO)

Der chinesische Hightech-Gigant Tencent will in den nächsten fünf Jahren insgesamt 70 Millarden US-Dollar in neue Infrastruktur wie Cloud-Computing, Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit buttern. Erst im vergangenen Monat hatte die Regierung der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft hinter den USA Firmen dazu aufgerufen, die strukturellen Verbesserungen der Infrastruktur in China mit Investitionen voranzutreiben.

Das vor allem für seinen Messengerdienst Wechat und sein Spielegeschäft bekannte Tencent will die Investitionen auch dazu nutzen, um sein Engagement im boomenden Cloud- und Unternehmenssoftware-Geschäft auszuweiten. Bisher kommt der Konzern laut den Marktforschern von Canalys im chinesischen Cloudmarkt auf einen Anteil von 18 Prozent, während Alibaba mehr als 46 Prozent für sich beansprucht.

Die Börse in Hongkong nahm die Ankündigung des südchinesischen Konzerns mit Wohlwollen auf. Die Aktie legte 2,5 Prozent zu. Auch am japanischen Aktienmarkt sorgte Tencent für Bewegung. Der Spieleweltmarktführer erwarb für 65 Millionen Dollar ein Fünftel am deutlich kleineren Anbieter Marvelous, dessen Anteilsscheine mit einem Plus von 17 Prozent aus dem Handel gingen. Seit einiger Zeit kaufen die Chinesen verstärkt auf dem japanischen Spielemarkt ein, der wegen der von Animes und Mangas dominierten Popkultur und treuer Fans für Konzerne offensichtlich sehr interessant ist.