Der chinesische Google-Rivale Tencent wird angesichts politischer Hürden und eines schwächeren Wirtschaftsumfelds vorsichtiger. Chinas nach Umsatz größter Internet-Konzern warnte am Mittwoch davor, dass sein Geschäft mit Kurznachrichten zurückgehen könnte, sobald sich die Nutzer mit ihrem richtigen Namen registrieren müssen.

Eine entsprechende Verordnung tritt diese Woche in Kraft. Als Konsequenz setzt Tencent nun auf Online-Spiele und Werbung im Internet. "Wir werden weiterhin entschlossen bei Wachstumschancen wie e-commerce und Suchaktivitäten investieren - aber selektiv", teilte das Unternehmen mit.

Tencent profitiert bereits jetzt auf dem weltweit größten Internetmarkt von Werbeeinnahmen und populären Online-Spielen. Der Umsatz kletterte im vierten Quartal um 43 Prozent auf umgerechnet knapp 960 Millionen Euro, der Gewinn um 15 Prozent auf 300 Millionen Euro.

Zur Stärkung des Geschäfts schloss Tencent auch Übernahmen nicht aus. Zuletzt hatten sich die beiden chinesischen YouTube-Rivalen Youku.com und Tudou verbündet. Durch den Zusammenschluss entsteht ein Branchenprimus, der sich mit mehr als 450 Millionen Nutzern in Größe und Kundenzahl von der Konkurrenz abhebt.



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