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Als Reaktion auf die Blockade durch die indonesische Regierung hat der Messengerdienst Telegram angekündigt, einzelne umstrittene Chatkanäle zu schliessen. Telegram ist immer wieder in die Kritik geraten, weil der Dienst von Extremisten wie Anhängern des Islamischen Staats genutzt wird. "Telegram ist gut verschlüsselt und will die Privatsphäre schützen, aber wir sind keine Freunde von Terroristen", sagte Telegram-Gründer Pawel Durow. Es habe ein Kommunikationsproblem mit den indonesischen Behörden gegeben. Er habe von der Anfrage zur Schliessung einzelner Kanäle nichts gewusst.

Inzwischen seien Schritte eingeleitet worden, jene Kanäle zu schliessen, die von indonesischer Seite beanstandet worden seien. Indonesien hatte Telegram am Freitag aus Sicherheitsbedenken gesperrt. Das Land mit der weltweit grössten muslimischen Bevölkerung wirft dem Dienst die Verbreitung terroristischer Propaganda vor. Sicherheitsbehörden kritisieren, dass Messengerdienste wie Telegram und Whatsapp mit ihrer Verschlüsselung Extremisten einen ungestörten und unkontrollierbaren Austausch ermöglichen.