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Nach dem geplatzten Verkauf seines Mobilfunkanbieters O2 in Grossbritannien will der verschuldete spanische Telekommunikationsriese Telefonica nun einen Teil davon an die Börse bringen. Telefonica habe mit den Vorbereitungen für einen möglichen Verkauf von O2-Anteilen an der Börse begonnen, teilte das Unternehmen mit. Auch die Infrastruktur-Tochter Telxius soll Geld in die Kasse spülen – hier sollen mindestens 25 Prozent an die Börse.

Telefonica, einer der fünf grössten Telekommunikationskonzerne der Welt, zu dem auch die deutsche Marke O2 gehört, hat fast 53 Mrd. Euro Schulden. Die Mobilfunktochter in Grossbritannien sollte an den Mischkonzern Hutchison Whampoa aus Hongkong verkauft werden – doch die EU-Kommission verbot das Geschäft im Mai. Die Übernahme hätte laut Behörde negative Auswirkungen auf den Wettbewerb und Nachteile für die Verbraucher gebracht, weil Hutchison bereits den Konkurrenten Three UK in Grossbritannien betreibt.

Die Telxius-Anteile will Telefonica vor Ende des Jahres an die Börse bringen, wie der Konzern weiter mitteilte. Telxius ist auf Tiefseekabel spezialisiert. Laut dem spanischen Wirtschaftsblatt "Expansion" könnte der Verkauf der Aktien bis zu 2,5 Mrd. Euro einbringen – geplant sei die Veräusserung von 40 Prozent. Telefonica versicherte, der Konzern wolle auf jeden Fall die Mehrheit behalten.