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Mit dem Open Banking Hub hat Swisscom eine Plattform für den digitalen Austausch in der Finanzbranche angekündigt. Gestartet wird der Hub in Zusammenarbeit mit der Baloise Bank Soba und dem Regtech-Startup Apiax. Die Crossborder-Lösung von Apiax unterstützt die Kundenberater, indem sie aufgrund eines digitalen Regelsets automatisiert prüft, welche Bankprodukte einem bestimmten Kunden angeboten werden dürfen. Die Apiax-Lösung kann als Mobile App verwendet oder über ein sogenanntes API (Application Programming Interface) an die Systeme der Bank angebunden werden.

Falls die Baloise Bank Soba Dienstleistungen von weiteren Fintech-Unternehmen oder anderen Dritten nutzen möchte, müssen weitere Schnittstellen gebaut werden. Das verkompliziert das Gesamtsystem und führt zu hohen Initial- und Betriebskosten. Anstatt für jede weitere Anbindung eine neue Schnittstelle zu bauen, bietet Swisscom mit dem Open Banking Hub nun allen Marktteilnehmern die Möglichkeit, sich einmalig zu verbinden und danach sämtliche APIs des Hubs einzusetzen.

Am Hub angeschlossene Finanzinstitute können also ihre Schnittstellen (APIs) einbringen, die andere wiederum nutzen können. Damit soll verhindert werden, dass jedes Institut die Schnittstellen zu der Software anderer Anbieter neu entwickeln muss.

Der Open Banking Hub läuft auf der API-Gateway-Lösung von CA Technologies. Dieser API-Hub kann zweistufig genutzt werden: Die sogenannte API Sandbox erlaubt es Finanzdienstleistern, neue Anwendungen von bereits am Open Banking Hub angeschlossenen Dritten auszuprobieren. Die produktive Nutzung der Drittlösungen erfolgt über den Hub in der gesicherten Bank-IT-Infrastruktur, auf der Swisscom bereits die Kernbankensysteme von rund 80 Finanzdienstleistern betreibt.