Foto: Karlheinz Pichler

Swisscom ist relativ stabil durch das von der Covid-19-Pandemie geprägte letzte Jahr gekommen. Zwar gab es beim Umsatz gegenüber 2019 einen Rückgang um 3,1 Prozent auf 11 Milliarden Franken, dafür steht beim operativen Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) ein leichter Zuwachs um 0,6 Prozent auf 4,38 Milliarden Franken zu Buche.

Als Reingewinn blieben 1,53 Milliarden Franken in den Kassen der Swisscom hängen. Gegenüber 2019 ist dies zwar ein Minus von 8,4 Prozent, aber 2019 habe die Unternehmenssteuerreform den Reingewinn der Swisscom um fast 10 Prozent nach oben getrieben, lässt der Konzern wissen. Jedenfalls hat der Rote Riese mit diesen Zahlen die Markterwartungen übertroffen.

Swisscom führt knapp ein Drittel des Umsatzrückganges von 298 Millionen Franken auf das Einnahmen-Minus beim Roaming aufgrund der Corona-bedingen Reisebeschränkungen zurück. Diesen Rückgang habe man durch Kostensenkungen auffangen können, heisst es. Andererseits konnte der Konzern beim Geschäft in Italien zulegen. Die stieg der Umsatz bei der Mailänder Breitbandtochter Fastweb im letzten Jahr um 3,9 Prozent.

Swisscom-CEO Urs Schaeppi kommentiert das Ergebnis: "In einem herausfordernden Umfeld agierten wir im letzten Jahr mit Erfolg und erzielten bei einem leicht tieferen Umsatz ein starkes Betriebsergebnis. Der Erfolg ist umso bemerkenswerter als aufgrund von Covid-19 über 80 Prozent unserer Mitarbeitenden von zu Hause aus arbeiteten und den Betrieb auch bei höherer Netzlast jederzeit sicherstellten. Zudem ist das Marktumfeld weiterhin von aggressiven Promotionen, intensivem Wettbewerb und Preiszerfall im Schweizer Kerngeschäft geprägt."

Für das angelaufene neue Jahr 2021 erwartet Schaeppi einen Umsatz von rund 11,1 Milliarden Franken. Beim Ebitda werden rund 4,3 Milliarden angepeilt. Als Investitionen seien 2,3 Milliarden Franken geplant. Zudem verspricht der Konzern die Ausschüttung einer erneut unveränderten Dividende von 22 Franken, so die Ziele erreicht werden sollten.

Neues gibt es bezüglich der Zusammensetzung des Verwaltungsrates, der am 31. März an der Generalversammlung neu gewählt wird. Als neues Mitglied wird Guus Dekkers (geb. 1965) vorgeschlagen. Dekkers ist gebürtiger Niederländer und verantwortet aktuell bei der Handelskette Tesco Plc in London als Chief Technology Officer die Digitalisierung aller Tesco-Aktivitäten weltweit. Er verfügt über einen Master in Computerwissenschaften sowie auch einen Master of Business Administration. Wie bereits bekannt gegeben, erreicht der Präsident des Verwaltungsrates, Hansueli Loosli (1955), an der Generalversammlung die in den Statuten vorgesehene maximale Amtsdauer von zwölf Jahren und tritt deshalb nicht mehr zur Wiederwahl an. Zur Wahl als Präsident schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung Michael Rechsteiner (1963) vor, der seit 2019 Mitglied des Gremiums ist. Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates stellen sich für eine Wiederwahl zur Verfügung.