thumb

Der Schweizer Telekomriese Swisscom hat im ersten Halbjahr 2017 umsatzmässig zwar leichte Abstriche gegenüber dem Vorjahr in Kauf nehmen müssen, jedoch unter dem Strich mehr verdient. Der Konzern profitierte dabei auch von Entschädigungen aus Rechtsverfahren in Italien.

Konkret ging der Umsatz von Swisscom in den ersten sechs Monaten um 1,4 Prozent auf nunmehr 5,69 Milliarden Franken zurück. Der operative Gewinn (Ebitda) nahm um 1,5 Prozent auf 2,26 Milliarden Franken zu. Unter dem Strich steht gemäss Mitteilung ein 6,5 Prozent höherer Reingewinn von 839 Millionen Franken ins Haus.

CEO Urs Schaeppi kommentiert: "Swisscom hat im zweiten Quartal eine sehr solide Leistung am Markt gezeigt." Dank der Sparmassnahmen habe ein grosser Teil des Umsatzrückgangs kompensiert werden können und das Unternehmen liege trotz Preis- und Verdrängungswettbewerb für das Gesamtjahr 2017 auf Kurs, so Schaeppi.

Auf das zweite Quartal bezogen sank der Umsatz im Schweizer Kerngeschäft um 2,3 Prozent. Rund die Hälfte dieses Rückgangs sei auf den sinkenden Teilnehmerbestand in der Festnetztelefonie zurückzuführen. Es sei gelungen, den grössten Teil des Umsatzrückgangs zu kompensieren, heisst es.

Besser gingen die Geschäfte hingegen in Italien, wo der Umsatz in der Berichtswährung Euro um 4,8 Prozent zunahm. Die Kundenbasis im Breitbandgeschäft wuchs laut den Angaben um 6,8 Prozent. Unter dem Strich verzeichnet die Italientochter im ersten Halbjahr ein Ebitda von 403 Millionen Euro.

Swisscom liegt mit den vorgelegten Zahlen umsatzmässig im Bereich der Erwartungen, hinsichtlich Gewinn schlägt der Rote Riese die Prognosen der Analysten. Für das Gesamtjahr geht die Swisscom weiterhin von einem Nettoumsatz von rund 11,6 Milliarden Franken und Investitionen von rund 2,4 Milliarden Franken aus. Beim Ebitda hingegen rechnet das Management als Folge der im zweiten Quartal erfassten Entschädigungen von umgerechnet 102 Millionen Franken aus dem Rechtsverfahren bei Fastweb neu mit einem Betrag von rund 4,3 Mrd. Franken. Bisher wurden rund 4,2 Mrd in Aussicht gestellt.