thumb

Nach langem hin und her hat sich der Telekomriese Swisscom nun mit den Sozialpartnern über die Lohnentwicklung bis 2013 geeinigt. Gleichzeitig habe man bei Swisscom IT Services ohne Schiedsgericht einen Abschluss über die noch offene Löhnerhöhung 2011 erreichen können, heisst es in einem Communiqué dazu.

Aufgrund des besonderen Markt- und Konkurrenzumfelds sei für IT Services ein separater Abschluss für 2012 und 2013 erzielt worden. Für Mitarbeitende von Swisscom und IT Services sei auch im Jahr 2013 eine substanzielle Lohnerhöhung geplant, betont das Unternehmen.

Im Dezember 2010 hatte Swisscom (ohne IT Services) mit den Sozialpartnern auch für 2012 eine Lohnerhöhung vereinbart, und zwar von 2,4% (davon 0,8% generell). Die Erhöhung für 2012 wurde nun gemäss neuer Vereinbarung zugunsten einer Lohnerhöhung für 2013 reduziert. Für beide Jahre liegt der Abschluss neu laut Mitteilung bei 1,2% (0,8% generell). Mitarbeitende mit Löhnen, die für die jeweilige Funktion deutlich über dem Markt liegen, erhalten in den Jahren 2012 und 2013 eine generelle Lohnerhöhung von 0,5% (ohne IT Services). Der Lohnabschluss gilt für alle dem Gesamtarbeitsvertrag Swisscom unterstellten rund 13.000 Mitarbeitende (ohne Swisscom IT Services).
„Angesichts des schwierigen Marktumfelds mit einer drohenden Rezession im kommenden Jahr konnten wir einen fairen Abschluss erreichen“, sagt Hans Werner, Leiter Personal und Mitglied der Konzernleitung von Swisscom. „Die geplante Erhöhung für 2013 gibt unseren Mitarbeitenden gleichzeitig eine Gewähr für die Zukunft“.

Einigung bei IT Services ohne Schiedsgericht

In den letzten Jahren hat sich Swisscom mit ihrer Tochtergesellschaft Swisscom IT Services zu einem führenden IT-Dienstleister in der Schweiz entwickelt. Mit rund 3000 Mitarbeitenden und einem Umsatz von rund CHF 900 Mio. nimmt das Unternehmen in der Schweiz eine führende Position im Workplace- und Infrastruktur-Geschäft als auch im Bereich für SAP-Dienstleistungen und Services für die Finanzbranche ein. Um weiterhin erfolgreich im IT-Markt zu agieren, müsse das Unternehmen mit in- und ausländischen Wettbewerbern auch in der Lohnentwicklung Schritt halten, wird im Communiqué verlautet. Deshalb habe IT Services einen separaten und mit dem IT-Markt vergleichbaren Lohnabschluss bereits für 2011 angestrebt und – nachdem darüber keine Einigung erzielt werden konnte - das Schiedsgericht angerufen. Nach Gesprächen mit den Sozialpartnern hätten nun die Parteien ohne Schiedsgericht auf einen separaten Abschluss einigen können, wird bekundet.

Für 2011 erhalten die Mitarbeitenden von IT Services demnach rückwirkend eine Lohnerhöhung von insgesamt 2,6% (0,9% generell) ausbezahlt. Mitarbeitende mit Löhnen, die für die jeweilige Funktion deutlich über dem Markt liegen, erhalten eine generelle Lohnerhöhung von 0,5%. Obwohl für 2012 keine weitere Lohnerhöhung vorgesehen sei, liege der Durchschnitt der Jahre 2011 und 2012 über dem Wert vergleichbarer Unternehmen. Für 2013 wurde eine generelle Lohnerhöhung von 0,8% ausgehandelt. Der Lohnabschluss gilt grundsätzlich für alle dem Gesamtarbeitsvertrag Swisscom unterstellten rund 2000 Swisscom IT Services-Mitarbeitende. Für einen definitiven Abschluss steht noch die Zustimmung der zuständigen Gremien der Sozialpartner aus. Diese wird in den kommenden Tagen erwartet.

Die vereinbarte Lohnentwicklung bis 2013 in der Übersicht:
Swisscom (ohne IT Services)
2011 2,6% (0,9% generell)
2012 1,2% (0,8% generell)
2013 1,2% (0,8% generell)

IT Services
2011 2,6% (0,9% generell)
2012 0%
2013 0,8% (0,8% generell)