Die neue Elektronikfertigung von Swissbit in Berlin (Bild: zVg)

Die auf die Speicherung und den Schutz von Daten in Industrieanwendungen und im Internet der Dinge (IoT) fokussierte Swissbit mit Hauptsitz in Bronschhofen hat in Berlin-Marzahn eine neue, hochmoderne Elektronikfertigung in Betrieb genommen. Swissbit produziert bereits seit 2002 in Deutschland und will mit mit dem neuen Standort in Berlin seine Produktionskapazitäten für hochintegrierte Elektronikmodule verdreifachen.

Neue technologische Trends, wie die wachsende Digitalisierung und zunehmende Vernetzung von Geräten im Internet der Dinge, würden die Nachfrage nach Speicher- und Embedded-IoT-Lösungen kräftig anschieben, heisst es dazu. Der deutsche Staatssekretär Frank Nägele nahm als Vertreter der Senatskanzlei Berlin am Empfang anlässlich der Eröffnung in der Hightechfabrik im Cleantech Business Park in Berlin-Marzahn teil. Bis 2023 wolle Swissbit am dortigen Standort die Zahl der Arbeitsplätze von 200 auf bis zu 300 in Entwicklung und Produktion ausbauen, teilt das Unternehmen mit.

Nach einer Bauzeit von etwas mehr als einem Jahr wird jetzt in der neuen Fabrik auf knapp 2'600 Quadratmeter reiner Produktionsfläche die komplexe Präzisionsfertigung von modernsten, industrietauglichen Speicher- und Security-Modulen hochgefahren. Sowohl mit der neuesten Generation von Flash-Speichern wie auch mit Security-Produkten für Embedded-IoT-Lösungen, wie Speichermodulen mit integrierten Chips für Authentifizierung und Datenverschlüsselung, wolle man einen vielversprechenden Wachstumsmarkt bedienen, unterstreicht Swissbit. Die Digitalisierung werde die Nachfrage nach industriellen Speicherprodukten für Industrie-, Telekommunikations-, Automobil- (z. B. autonomes Fahren) und medizintechnische Anwendungen erhöhen. Die Fälschungssicherheit von Registrierkassenaufzeichnungen, die in Deutschland 2020 Pflicht wird, ist beispielsweise ein Anwendungsfeld der neuen Swissbit-Lösung.

Swissbit will die Anlagen künftig nicht nur selbst nutzen, sondern auch anderen Entwicklern von Hightechprodukten als Service anbieten. Dazu gehören hochautomatisierte Produktionsanlagen für die Aufbau- und Verbindungstechnologie von hochintegrierten Elektronikprodukten, die beispielsweise Bestückungskapazitäten von 80'000 Komponenten pro Stunde leisten können. Dabei setzt Swissbit auf 300-mm-Wafer-Handling und Advanced-3D-Packaging Fähigkeiten. Insgesamt investierte Swissbit 20 Millionen Euro in Aus- und Neubau der Fertigung.

"An unserem neuen Produktionsstandort in Berlin können wir zeigen, was wir an modernsten Advanced-Packaging-Technologien beherrschen und mit welcher Präzision wir hochintegrierte Packages und Speichermodule fertigen können. Um solche Anlagen in Aktion zu sehen, muss man sonst nach Asien fliegen", erläutert Silvio Muschter, CEO der Swissbit.



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