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Die für die Standardisierung des Nachrichten- und Transaktionsverkehrs von weltweit mehr als 10.000 Banken über sichere Telekomnetze zuständige Swift meldet, dass es nach dem spektakulären Cyberangriff auf die Zentralbank von Bangladesch weitere Attacken auf Geldinstitute gegeben habe. Dabei hätten Banken erneut Geld verloren, wie die Swift in einem Brief an seine Mitglieder mitteilte.

Die Bedrohung sei dauerhaft, und die Täter passten sich an neue Gegebenheiten an, warnte die in Brüssel ansässige Genossenschaft, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, der dieses Schreibe vorliegt. Wie viel Geld bei den Hackerangriffen erbeutet wurde, gab Swift (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) nicht bekannt. Der Dienstleister forderte die Geldinstitute auf, die Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen. Sollte ein Software-Update bis zum 19. November nicht aufgespielt sein, könne Swift Mitglieder des Verbunds an Aufsichtsbehörden oder andere Finanzinstitute melden.

Zur Erinnerung: Betrüger hatten im Februar 81 Mio. Dollar (72,5 Mio. Euro) von der Notenbank in Bangladesch erbeutet. Dabei handelte es sich um einen der grössten Internetbetrugsfälle, den es je gegeben hat. Offenbar hackten sich die Täter in Computer, mit denen Swift-Nachrichten verschickt werden und forderten Überweisungen von großen Summen an. Ermittlern zufolge hatte die Notenbank ihre Rechner nicht mit einer Firewall gesichert und sie mit gebrauchten Geräten im Wert von teils zehn Dollar zu einem Netzwerk verbunden.



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