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Studenten lernen bei Online-Veranstaltungen genauso effektiv wie in einem physischen Vorlesungssaal. Virtuelles Lernen kostet Universitäten ausserdem wesentlich weniger Geld. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Cornell University. Die Forscher haben sich auf Mint-Fächer konzentriert, in denen ein weltweiter Mangel an hochqualifizierten Fachkräften besteht.

"Plattformen für Online-Kurse zeigen grosses Potenzial dafür, weltweit den Zugang zu Mint-Ausbildung mit hoher Qualität zugänglich zu machen. Sie können auch die Verlässlichkeit von Universitäten verbessern, wenn Veranstaltungen in Person nicht möglich sind, beispielsweise jetzt, wo die meisten Bildungsstätten wegen dem Coronavirus geschlossen sind", sagt Studienleiter Igor Chirikov.

Die Forscher haben für die Studie den Lernerfolg von 325 Mint-Studenten aus Russland verfolgt, wo Online-Kurse bei Instituten mit wenigen Ressourcen üblich sind. Die Teilnehmer mussten alle über ein Studienjahr zwei Kurse besuchen. Dabei wurden sie in drei Gruppen eingeteilt, die entweder die physischen Lehrveranstaltungen, die Online-Version oder eine Mischung aus beiden absolvierten. Am Ende des Studienjahres fand für alle die gleiche Prüfung statt.

Es zeigte sich, dass die Abschlussnoten bei allen Studenten im Schnitt etwa gleich gut waren. Die Besucher des Online-Kurses schnitten sogar um 7,2 Prozent besser ab. Jedoch war die Zufriedenheit bei den virtuellen Studenten niedriger als bei denen, die physisch anwesend waren. Die Forscher geben zu bedenken, dass es zu Anfang teuer ist, einen Online-Kurs aufzustellen, allerdings seien sie auf lange Sicht wesentlich günstiger.