Schlägt gegen Netflix zurück: Disney (Bild: WDS)

Es ist noch nicht allzu lange her, da wirkte Netflix praktisch unangreifbar: steigende Abozahlen, laufend neue Filme und Serien, dazu noch regelmässiges Kritikerlob. Doch diese Stimmung hat sich in den vergangenen Monaten ordentlich gedreht. Und das liegt nicht zuletzt an neuer Konkurrenz, die dem Streamingservice Ungemach bereiten und die Konsumenten teuer zu stehen kommen könnte. Grund dafür sind vor allem neue Ambitionen grosser Filmstudios, von denen derzeit gleich mehrere an eigenen Streamingdiensten arbeiten. Besonders schmerzhaft dürfte dabei für Netflix der Einstieg von Disney sein, zeichnen sich dessen Auswirkungen doch bereits jetzt ab.

Disney zieht gerade sämtliche seiner Inhalte schrittweise von Netflix zurück – darunter etwa alle Inhalte aus dem "Star Wars"-Universum oder auch sämtliche Marvel-Blockbuster. Die unlängst angekündigt Einstellung beliebter Netflix-Serien wie "Daredevil" soll ebenfalls unter diesem Gesichtspunkt erfolgt sein. Eine Lücke, die Netflix mit eigenen Inhalten zu füllen versucht. Doch hier stösst der Service an eine Grenze, die man nicht so einfach umgehen kann: die qualitative. Vieles von dem, was da Woche für Woche an Eigenproduktionen neu auf den Streamingservice gespült wird, hält üblichen Massstäben nicht stand. Das bringt Netflix zunehmend den Ruf ein, einfach alles zu produzieren, was man so an Drehbüchern erhält.