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Nach einer Reihe von Verlustreichen Quartalen und dem Ausstieg aus einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Netzwerkausrüster Ericsson sieht die STMicroelectronics wieder Licht am Ende des Tunnels. CEO Carlo Bozotti sieht eindeutige Indikatoren für eine Entspannung der Situation.

Für das erste Quartal 2013 hatte man beim französisch-italienischen Halbleiterhersteller STMicroelectronics einen stagnierenden Umsatz sowie einen Verlust in Höhe 300 Mio. Euro ausgewiesen. Die wirtschaftliche Schwäche des Infineon-Rivalen macht sich seit sechs Quartalen durch massive Verluste bemerkbar und zog bereits eine grosse Anzahl von Restrukturierungsmassnahmen nach sich. Nach gross angelegten Stellenkürzungen und dem Ausstieg aus dem unprofitablem Joint Venture ST-Ericsson will CEO Carlo Bozotti nun erste Anzeichen für die Entspannung der Lage sehen. Insbesondere in Europa und USA werden die Produkte der ST derzeit verstärkt nachgefragt.

Auch die Kunden der ST hätten derzeit volle Orderbücher, so dass der Trend womöglich nachhaltig sein könnte, betont das Unternehmen. Aufgrund des derzeit schwierigen Marktumfeldes, werde man bei ST trotzdem in Alarmbereitschaft bleiben, so Bozotti gegenüber CNBC. In Bezug auf die Aufspaltung der ST-Ericsson äusserte sich Bozzoti dahingehend, dass man das Unternehmen wohl im dritten Quartal dieses Jahres abwickeln werde. Die Kosten für ST werden zwischen 350 Mio. und 450 Mio. US-Dollar liegen. Ein Teil des Halbleiter-Joint-Ventures gehe jeweils an Ericsson und ST, ein weiterer werde vollständig abgewickelt, was zur Entlassung von 1.600 Mitarbeitern führen werde.

STMicroelectronics erwirtschaftete in den ersten drei Monaten 2013 einen stagnierenden Umsatz in Höhe von 2,01 Mrd. US-Dollar. Das operative Ergebnis stieg von minus 352 Mio. auf minus 281 Mio. US-Dollar. Übrig blieb ein Nettoergebnis von minus 297 Mio. US-Dollar, welches zwar über dem Vorjahreswert von minus 335 Mio. US-Dollar, aber noch weit entfernt von den schwarzen Zahlen lag.