Mit einer Großrazzia haben zu Wochenbeginn mehr als 300 Polizisten und Steuerfahnder Deutschlandweit 150 Büros und Wohnungen wegen des Verdachts auf bandenmäßige Umsatzsteuerhinterziehung beim Handel von iPhones durchsucht.

Die Ermittlungen richteten sich gegen 23 Beschuldigte, vier Personen seien verhaftet worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Mittwoch mit. Mit einem sogenannten "Umsatzsteuerkarussell" hätten die beteiligten 13 Unternehmen insgesamt 13 Millionen Euro an Steuern hinterzogen.

Die Beschuldigten hätten jeden Monat Mobiltelefone, vor allem die teuren iPhones, im Wert von mehreren Millionen Euro im Ausland erworben, dafür aber keine Umsatzsteuer in Deutschland bezahlt, erläutete die Staatsanwaltschaft. Über eine Kette von Firmen seien die Geräte immer weiterverkauft worden, bis ein Unternehmen sie wieder ins Ausland verkaufte und vom Finanzamt die - nie gezahlte - Umsatzsteuer erstattet bekam. Die Unternehmen seien allerdings unbekannt, zum Teil handele es sich um Briefkastenfirmen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.