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Der japanische Mobilfunk-Gigant NTT Docomo führt die Videokompressionstechnologie HEVC (High Efficiency Video Coding) ein. Dieses Verfahren trägt nicht nur zu einer Minimierung der Netzwerkbelastung, sondern auch zur erheblichen Steigerung der Bildqualität bei.

Die neue Komprimierungstechnologie soll bereits im März lizenziert und künftig in Smartphones integriert werden. "Das Verfahren ist nicht ausschliesslich von NTT Docomo, sondern in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und unter anderem auch mit dem Fraunhofer-Institut entstanden. Da die erste Version ab März verfügbar ist, fangen Hersteller bereits jetzt an, Prototypen von Chips zu entwickeln, die anschliessend in Smartphones eingebaut werden", so Detlev Marpe vom Fraunhofer-Institut. Laut dem Experten benötigen die Videos dank dieser Technologie nur das halbe Datenvolumen.

Von diesem neuen System profitieren Nutzer und Betreiber gleichermassen. Einerseits ermöglicht es dem User eine absolut störungsfreie Wiedergabe ohne Verzögerungen, andererseits kann die Netzwerklast verringert und der Download beschleunigt werden. Da HEVC die erforderliche Bandbreite halbiert, ohne dabei die Bildqualität zu mindern, können Videos im Vergleich zu existierenden Technologien - wie MPEG-4 AVC - doppelt so schnell heruntergeladen werden.

Die Zahl der Produkte, die HEVC zu En- und Decodierung nutzen, steigt stetig. Während der CES im Januar hat Samsung angekündigt, Fernseher in absehbarer Zeit mit dieser Komprimierungstechnologie auszustatten. Chiphersteller Broadcom wiederum hat kürzlich den neuen "BCM7445" präsentiert, der die Wiedergabe von 4K Ultra HD TV oder bis zu vier Full-HD Streams zur gleichen Zeit ermöglicht.



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