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Mit der Consumer Electronics China (CE China) geht vom 20. April an in der chinesischen Metropole Shenzhen erstmals der chinesische Ableger der Berliner Elektronik-Messe IFA über die Bühne. Auf 30 000 Quadratmetern zeigen Aussteller und Händler ihre Neuheiten. Die Nachfrage sei so gross gewesen, dass die Standgröße eingeschränkt worden sei, erklärte IFA-Chef Jens Heitheker.

Die neue Elektronik-Schau werde unter anderem von der Stadtregierung von Shenzhen unterstützt,heisst es. Ebenfalls im Boot seien grosse chinesische Handelsunternehmen wie Suning, Alibaba und Gome. Mit der CE China wolle die IFA ihren Handelspartnern die Möglichkeit bieten, mit chinesischen Händlern und Konsumenten in dem wichtigen Markt direkt in Kontakt zu treten, sagte Heitheker. Es würden Handelsdelegationen aus Europa wie Euronics International, von Rakuten aus Japan sowie von Hi-Mart aus Südkorea erwartet.

Bereits einen Monat später wird auch die CEA, Veranstalterin der Consumer Electronics Show in Las Vegas, ihren Ableger CES Asia in Shanghai eröffnen. Man verstehe sich als CE China aber nicht als Konkurrenz, sagte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratschef der IFA-Veranstalterin GFU, gegenüber der Nachrichtenagentur DPA. "Die IFA ist ein spezielles Format, bei dem es um den Handel geht." Anders als die Fach- und Neuheiten-Messe CES sei die IFA eine reine Order- und Publikumsmesse. Beide Messen hatten sich in der Vergangenheit jedoch immer wieder in Sachen Aussteller- und Besucherzahl sowie der Bedeutung für die Branche gemessen.

In Berlin hatte die IFA zuletzt erneut Zuwächse bei Besucherzahl und Bestellungen verzeichnet. An sechs Messetagen waren 245.000 Besucher gekommen, rund 5000 mehr als ein Jahr zuvor. Die über 1600 Aussteller generierten Bestellungen im Wert von 4,35 Milliarden Euro, ein Plus von rund 100 Millionen Euro.

Neben den neuen Flaggschiff-TV-Geräten, die zunehmend als Steuerzentrale für das vernetzte Zuhause in den Mittelpunkt rücken, werden laut Kamp auch sogenannte Wearables ein bedeutendes Thema der nächsten Messen sein, ebenso der 3D-Druck, die Heim-Vernetzung sowie Anwendungen und Geräte für virtuelle Realität.

Als Nischen-Produkt werde sich die Vinyl-Schallplatte samt Abspielgeräten wieder einen Platz auf der IFA erobern. "Es muss nicht alles digital sein", sagte Kamp. Vinyl stehe für viele für eine "Zeremonie der Entschleunigung". Plattenspieler sowie entsprechende Vorverstärker oder Anschlusssysteme für Hifi-Geräte verzeichneten derzeit Zuwachsraten von 20 Prozent.



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