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Am Montag, den 4. Mai, startet die Qualifikation der diesjährigen Schweizer Cyber Security Challenge des Vereins Swiss Cyber Storm. Beim Online-Wettbewerb messen sich junge Cyber-Talente zwischen 14 und 30 Jahren in Aufgaben rund um Cyber-Sicherheit. Kreativität, Ausdauer und Teamgeist sind gefragt, um sich als Gewinner für das internationale Finale in Luzern zu qualifizieren. Der unter anderem durch den Bund gestützte Wettkampf soll auch in der Rekrutierung dringend benötigter IT-Fachleute eine tragende Rolle spielen.

Bei der Challenge gilt es beispielsweise, Spuren von Cyber-Kriminellen zu verfolgen oder Schwächen in einer Webseite ausfindig zu machen. Um zum Erfolg kommen, sind neben technischem Grundwissen und etwas Programmierkenntnissen vor allem Kreativität, Durchhaltewille, Neugier und Forschungsdrang gefragt.

Während die Teilnahme für die Jugendlichen eine Freizeitbeschäftigung ist, hat der Wettbewerb einen wirtschaftlich bedeutenden Hintergrund. Die meisten Länder verfügen heute nicht über genügend Fachkräfte, um ihre IT-Infrastruktur ausreichend zu schützen. Die Nachwuchsförderung in diesem Bereich geniesst deshalb eine hohe Priorität. Cyber Security Challenges sind ein beliebtes Mittel, mit denen junge Talente angezogen und weitergebildet werden. "Durch unsere Tätigkeit wecken wir bei Jugendlichen das Interesse, sich mit dem Thema Cybersicherheit zu beschäftigen – und können Talente so frühzeitig entdecken und fördern" erklärt Bernhard Tellenbach, Präsident des Vereins Swiss Cyber Storm, welcher die Challenge organisiert. So findet in der Schweiz die nationale Cyber Security Challenge nun bereits zum dritten Mal statt.

Dieses übergeordnete Interesse zeigt sich auch bei einem Blick auf die Sponsoren und Partner des Wettbewerbs: Mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und dem Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) unterstützt der Bund die Cyber Security Challenge gleich von zwei Seiten. Als weitere Partner sind die Schweizerische Akademie der technischen Wissenschaften (SATW) und Firmen wie Terreactive oder PwC Schweiz aufgeführt. Urs Rufer, CEO von Terreactive, sieht im Wettkampf eine "grosse Chance zur Rekrutierung der dringend benötigten Nachwuchskräfte".

Da sich der Cyberspace nicht an Landesgrenzen orientiert, ist die erfolgreiche Eindämmung und Bekämpfung von Cyberkriminalität nur durch internationale Kooperation möglich. So wurden die bisher auf Landesebene durchgeführten Cyber Security Challenges um eine europäische Ebene erweitert. Mit Unterstützung der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit (Enisa) formte die Schweiz zusammen mit Österreich, Deutschland, Rumänien, Spanien und Grossbritannien ein Komitee, das für 2015 erstmals Rahmenbedingungen für eine europaweite European Cyber Security Challenge definierte. Die Schweiz ist nun das erste Gastgeberland des internationalen Wettbewerbs, und lädt am 21. Oktober 2015 zum European Cyber Security Challenge Finale in Luzern ein. In einem Länderwettkampf treten dort die Gewinner der nationalen Challenges gegeneinander an. In einer vom EDA organisierten Feier mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Forschung werden die besten Talente am 22. Oktober in Bern gewürdigt.

Weitere Infos;
http://challenge.swisscyberstorm.com/