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Die Regierung des Kantons St. Galler plant eine IT-Bildungsoffensive und will dafür in den nächsten acht Jahren insgesamt 75 Millionen Franken investieren. Damit soll einem Auftrag aus einer Motion von CVP-GLP, FDP und SVP entsprochen werden. Bis Ende Oktober läuft dazu eine Vernehmlassung.

Ziel der Offensive sei es, Wirtschaft und Bevölkerung auf die digitale Zukunft vorzubereiten, heisst es in einer Aussendung des Bildungsdepartements. Der Bildung komme dabei eine Schlüsselrolle zu. Mit dem Geld sollen 20 Massnahmen finanziert werden. Vorgesehen ist etwa ein Kompetenzzentrum für Angewandte ­Digitalisierung, das von den drei St. Galler Fachhochschulen in Buchs, Rapperswil-Jona und St. Gallen gemeinsam betrieben wird. Neu dürften die Schulen ihre Studiengänge dort anbieten, wo sie gefragt sind. Der tech­nische Informatik-Studiengang der HSR Rapperswil könnte beispiels­weise im Raum Fürstenland-St. Gallen-Bodensee stattfinden. An der Universität St. Gallen ist ein neuer Lehrgang für Informatik und Management geplant. Die Pädagogische Hochschule könnte mit Modellschulen den digitalen Unterricht erproben und Weiterbildungen für Lehrkräfte anbieten. Weiter soll der Verein IT St. Gallen eine Plattform aufbauen, über die Jugendliche Praktikumsplätze in IT-­Firmen finden können.

Für all diese Massnahmen sei ein Sonderkredit notwendig, weil die Mittel aus den ordentlichen Budgets nicht bereitgestellt werden könnten, ist dem Schreiben weiters zu entnehmen. Das Programm soll 2019 starten und während acht Jahren umgesetzt werden. Dazu wurde nun eine Vernehmlassung eröffnet, die bis Ende Oktober dauert. Danach könnte die Vorlage in der Februarsession 2018 im Kantonsrat behandelt werden. Im gleichen Jahr soll dann nach dem Fahrplan der Regierung eine Volksabstimmung stattfinden.



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