Sony hebt Gewinnprognose an (Logo: Sony)

Der japanische Elektronikriese Sony hat nach einem starken Quartal seine Gewinnprognose für das bald zu Ende gehende Geschäftsjahr 2018/19 angehoben. Doch sind verdüstern sich offensichtlich die Wolken langsam. Denn im wichtigen Spielegeschäft gerieten im Weihnachtsquartal die Verkäufe der Konsole Playstation 4 unter Druck. Und mit dem schon länger schwächelnden Absatz von Sony-Smartphones ging es weiter bachabwärts. Konkret geht Sony jetzt für das gesamte bis Ende März laufende Geschäftsjahr nur noch von 6,5 Millionen verkauften Smartphones aus. Die bisherige Prognose lag bei 7 Millionen. Und im Geschäftsjahr davor konnten die Japaner immerhin noch 13,5 Millionen Telefone absetzen.

Im Weihnachtsquartal kam Sony nur auf 1,8 Millionen verkaufte Smartphones - bei den Marktführern Samsung und Apple waren es jeweils um die 70 Millionen. Der Bereich wird die Jahresbilanz mit einem operativen Verlust von 95 Milliarden Yen (gut 760 Mio Euro) belasten, schätzt Sony.

In Sonys mit Abstand grösster Sparte, dem Spielegeschäft, zeigt die Playstation 4 Ermüdungserscheinungen. Die Verkäufe sanken im Vergleich zum Weihnachtsquartal des Vorjahres von 9 auf 8,1 Millionen Geräte. Dabei wurden sie bereits durch Rabatt-Aktionen angekurbelt, was das operative Ergebnis der Sparte um 13 Prozent auf 73,1 Milliarden Yen (585 Mio Euro) sinken liess. Der Umsatz stieg dagegen dank starker Verkäufe von Spiele-Software um zehn Prozent auf 790,6 Milliarden Yen (6,3 Mrd Euro).

Ein zentraler Gewinnnbringer war das Musikgeschäft, da die Komplettübernahme des EMI-Musikverlags Ende vergangenen Jahres zu einem Bewertungs-Buchgewinn von rund 117 Milliarden Yen führte. Im Ergebnis trug die Sparte einen operativen Gewinn von 147,1 Milliarden Yen (knapp 1,2 Mrd Euro) bei. Sony verwaltet nach der Übernahme die Rechte für über vier Millionen Songs - ein gutes Geschäft dank der wachsenden Streaming-Erlöse. Gut lief auch das Geschäft mit Filmen und TV-Serien, Digitalkameras und Unterhaltungselektronik.

Die Gewinnprognose für das gesamte Geschäftsjahr hob Sony auf 835 Milliarden Yen an. Ein Auslöser dafür seien auch Steuergutschriften in den USA, erklärte Sony. Bislang war das Unternehmen von einem Ertrag von 705 Milliarden Yen ausgegangen. Unter anderem angesichts gesunkener Erlöse im Halbleiter-Geschäft dürfte der Umsatz mit 8,5 Billionen Yen etwas niedriger als zuvor erwartet ausfallen.