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Mit dem Vormarsch von Smartphones und Tablets sowie dem Ausbau schneller Datennetze hat die Mobilfunk-Industrie eine zentrale Rolle im Alltag eingenommen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1,75 Milliarden Mobiltelefone verkauft, wie die Marktforscher von Gartner errechneten.

Das waren 1,7 Prozent weniger als im Jahr davor. Grund für den Rückgang ist, dass die Verbraucher noch schneller einfache Handys fallen lassen als Smartphones nachrücken. Für dieses Jahr rechnen die Marktforscher aber wieder mit einem Zuwachs auf 1,9 Milliarden Geräte.

Der Smartphone-Absatz dürfte in diesem Jahr erstmals an der Marke von einer Milliarde Geräten kratzen. Damit wäre nahezu jedes zweite verkaufte Mobiltelefon ein Smartphone. Schon im Schlussquartal 2012 wies der Trend in diese Richtung: Nach Zahlen von Gartner stieg der Smartphone-Absatz um 38,3 Prozent auf den Rekordwert von 207,7 Millionen Geräten. Die Verkäufe einfacher Handys sackten hingegen um fast ein Fünftel auf 264,4 Millionen Stück ab.

Samsung ist die klare Nummer Eins sowohl bei Smartphones als auch im gesamten Handy-Markt. Im vergangenen Quartal erreichten die Südkoreaner Experten-Berechnungen zufolge einen Marktanteil von 22,7 Prozent mit knapp 107 Millionen verkauften Handys. Darunter waren schätzungsweise 64,5 Millionen Smartphones. Damit kam nahezu jedes dritte Computer-Handy von den Südkoreanern.

Der langjährige Weltmarktführer Nokia hält sich vor allem dank seiner günstiger Mobiltelefone auf dem zweiten Platz im Handy-Markt. Zuletzt lag der Marktanteil bei 18 Prozent. Bei den lukrativen Smartphones lag Nokia mit 4,4 Millionen Geräten der Marke Lumia jedoch weit abgeschlagen. Der Riese aus Finnland will jetzt mit günstigeren Geräten die Aufholjagd beschleunigen.

Das iPhone machte Apple zur Nummer Drei im gesamten Handy-Markt - und zum mit Abstand profitabelsten Anbieter, weil die teuren Geräte quer durch die Bank eine viel höhere Rendite abwerfen als einfache Mobiltelefone. Apple kam im vierten Quartal Gartner zufolge auf einen Handy-Weltmarktanteil von 9,2 Prozent.

Der Smartphone-Boom in China und Afrika hat den vor wenigen Jahren noch kaum bekannten chinesischen Anbieter Huawei zur Nummer drei bei Smartphones gemacht. Im Schlussquartal 2012 setzte Huawei dem Marktforscher IDC zufolge knapp elf Millionen Smartphones ab. Die Chinesen wollen verstärkt auch in der Smartphone-Oberklasse Fuß fassen und dort mit Apple und Samsung konkurrieren.

Das Google-Betriebssystem Android beherrscht den Smartphone-Markt mit einem Marktanteil von rund 70 Prozent. Rechnet man die gut 20 Prozent von Apples iPhone dazu, bleiben für andere Plattformen gerade einmal zehn Prozent übrig. So liegt Microsofts mobiles Windows, auf das Nokia mit seinen Lumia-Geräten setzt, Gartner zufolge bei drei Prozent Marktanteil. Die einst populären Blackberry-Geräte sackten auf 3,5 Prozent ab. Die Anbieter kämpfen darum, mit Hilfe von Innovationen den Absatz gegen die derzeit übermächtige Android-Konkurrenz zu steigern.



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