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Im laufenden Jahr sollen gemäss einer Studie Online-Videos erstmals häufiger auf mobilen als auf stationären Endgeräten geschaut werden: Weltweit werden die Anwender demnach im Schnitt pro Tag knapp 20 Minuten auf Smartphones und Tablets Online-Videos ansehen, im Vergleich zu 16 Minuten auf Desktops und Smart-TVs.

Im Vergleich zum Vorjahr legt Mobile damit um satte 39 Prozent zu, während der Video-Konsum auf den Festgeräten 2016 unverändert bleiben soll. Dies geht aus dem von Zenithoptimedia veröffentlichten Online-Video Forecasts 2016 hervor. In der Kategorie Festgeräte seinerseits verschieben sich Nutzeranteile laut der Untersuchung vom rückläufigen Desktop hin zum wachsenden Smart-TV.

Für das Jahr 2017 prognostiziert Zenithoptimedia einen weiteren Anstieg des mobilen Videokonsums um 33 Prozent, für 2018 noch um 27 Prozent. 2018 sollen 64 Prozent aller Online-Videos über Mobile genutzt werden.

Dieses Verhalten wirkt sich entsprechend auch auf den Werbemarkt aus. Laut dem Forecast steigerten die Werbetreibenden ihre Ausgaben für Online-Videowerbung von 13,4 Milliarden im 2014 auf 17,5 Milliarden US-Dollar im 2015. "Wir prognostizieren ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 19,8 Prozent und damit Werbeausgaben im Online-Videobereich in Höhe von 30,1 Milliarden Dollar im Jahr 2018." Dadurch erhöht sich auch der Online-Videoanteil an den Ausgaben für digitale Display-Werbung von 26,7 Prozent im Jahr 2015 auf 31,3 Prozent, heisst es in dem Bericht weiter.

Doch obwohl inzwischen mehr Online-Videos mobil konsumiert werden als auf Festgeräten, entfällt der Hauptanteil der Werbeausgaben für Online-Video nach wie vor auf Festgeräte. Und das werde auch 2017 so bleiben: "Wir schätzen, dass die Werbeausgaben für Fixed-Video in diesem Jahr 68 Prozent aller Werbeausgaben für Online-Video ausmachen werden; im letzten Jahr waren es noch 75 Prozent." Die mobile Werbung dürfte laut der Prognose erst 2018 mit der Festwerbung gleichziehen.

Treibende Faktoren hinter dem mobilen Web-Videokonsum sieht die Studie in den preisgünstigen Smartphones in einkommensschwachen Ländern, in der Entwicklung besserer Displays und in schnelleren Datenverbindungen.



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