Symbolbild: Fotolia/Cunaplus

Das Marktforschungsunternehmen IDC (International Data Corporation) hat neue Zahlen für den Smartphonemarkt in der Emea-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) vorgelegt. Die Absatzzahlen schrumpften im dritten Quartal demnach zwar stärker als im weltweiten Mittel, die Branchenumsätze entwickelten sich jedoch positiv. Zu Einzelhandelspreisen ohne Steuern wurden Smartphones im Wert von 29,8 Milliarden Dollar verkauft, über 10 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die 89 Millionen ausgelieferten Smartphones bedeuten stückzahlmässig ein Minus von 5 Prozent. Da die Hersteller jedoch mehr hochpreisige Geräte absetzen konnten, legte der Markt wertmässig entsprechend zu. Dies zeigte sich etwa auch in der Apple-Bilanz für die Monate Juli, August und September. IDC ortet zudem nicht unerhebliche regionale Unterschiede. Demnach waren im Mittleren Osten und Afrika die Umsätze und die Absatzzahlen rückläufig. In West- und Mitteleuropa habe der Markt hingegen eine starke Entwicklung gezeigt. Auf den europäischen Kernmarkt, zu dem IDC die EU, die Efta-Staaten und die Schweiz zählt, entfielen Einnahmen von 19 Milliarden Dollar, 25 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die höheren Verkaufspreise in Europa misst IDC jedoch nicht überwiegend Apple, sondern Huawei zu. Das chinesische Unternehmen habe sich mit der P20-Reihe zu einem ernsthaften Konkurrenten von Samsung im mittleren und oberen Preisbereich entwickelt, heisst es. In sechs der 23 Märkte der Emea-Region verkaufte Huawei sogar mehr Smartphones als Samsung. Vor allem habe Huawei den Anteil seines Europa-Umsatzes, der mit Smartphones in der Preislage über 200 Dollar generiert wird, nahezu verdoppelt.

Samsung ist mit einem Marktanteil von 30,1 Prozent (minus 3,5 Punkte) und 26,8 Millionen verkauften Geräten (minus 14,6 Prozent) aber immer noch ganz klarer Marktführere im Emea-Gebiet. Huawei baute seinen Marktanteil um 7,4 Punkte auf 19,3 Prozent aus und verkürzte den Abstand zu Samsung damit aber von 21,5 Punkten auf 10,8 Punkte. 17,2 Millionen ausgelieferte Smartphones bedeuten für Huawei zudem ein Wachstum von 55 Prozent.

Apple musste einen Absatzschwund von 6 Prozent zur Kenntnis nehmen. Mit 12,5 Millionen Einheiten und einem Marktanteil von 14 Prozent behauptete der iPhone-Hersteller aus dem kalifornischen Cupertino jedoch seinen dritten Platz. Dahinter folgt der chinesische Anbieter Transsion, der mit seinen Marken vor allem in Afrika aktiv ist. Das Unternehmen erhöhte seinen Marktanteil um 1,8 Punkte auf 8,9 Prozent. Xiaomi sicherte sich indes mit 4,4 Millionen verkauften Geräten 4,9 Prozent des Kuchens.

Tabelle: IDC
Tabelle: IDC