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Mit Steelconnect hat die auf WAN-Optimierungs-Produkte fokussierte Riverbed mit Sitz in San Francisco eine neue SD-WAN-Lösung (Software-Defined Wide Area Network) vorgestellt, die Unternehmen die flexible Nutzung geschäftskritischer Anwendungen über das Weitverkehrsnetz sichern soll.

Zur Connect-Suite zählt Riverbed ein integriertes Netz sicherer WAN Gateways, Remote LAN Switches und Wi-Fi Access Points, die alle durch eine Cloud-Konsole mit intuitiver und graphischer Nutzeroberfläche verwaltet werden. Dadurch sollen sich verteilte Netzwerke leichter entwickeln, einsetzen und verwalten lassen können, versprechen die Kalifornier. Unternehmen könnten so mit Steelconnect ihre Netzwerkarchitektur modernisieren und das volle Pozential der digitalen Transformation entfalten.

Unternehmen nutzen zunehmend digitale Services, Clouddienste sowie hybride Netze. Als Reaktion darauf habe Riverbed schon vor über anderthalb Jahren damit begonnen, die Software für Steelconnect zu entwickeln, erläutert Klaus-Peter Kaul, Regional Director Switzerland von Riverbed. Dass man bereits jetzt ein fertiges SD-WAN-Produkt vorstellen könne, sei aber vor allem auch der Übernahme von Ocedo anfangs dieses Jahres zu verdanken. Mit dem Knowhow des deutschen SD-Wan-Spezialisten habe man die Markteinführung um ein Jahr vorziehen können.

Gemäss Kaul haben sich die Ansätze für Routing und die Verwaltung von verteilten Netzwerken, die hardware-gebunden, hartkodiert, unflexibel und fehleranfällig sind, in den letzten 20 Jahren kaum verändert. Steelconnect könne nun den milliardenschweren Markt für Office Router aufrütteln und das Netzwerk neu definieren. "Mit der Lösung bieten wir ein neues Netzwerkerlebnis und machen die Anwendung und Verwaltung von Netzwerkdiensten so intuitiv wie das Downloaden einer App und so schnell wie das Speichern in der Public Cloud," betont der Regional Director Switzerland.

Was Steelconnect bietet

Als Vorzüge seines anwendungszentrierten Netzwerkansatezs betont Riverbed insbesondere:
- Einheitliche Konnektivität und Verwaltung von WAN, Remote LAN sowie Cloud-Netzwerken: Steelconnect biete software- und anwendungsdefinierte Konnektivität über WANs, Zweigstellen-LANs und Cloud-Infrastrukturnetzwerke durch ein Netz physischer, virtueller und Cloud-basierter WAN Gateways sowie Remote LAN Switches und Wi-Fi Access Points.
- Unternehmensorientierte Orchestrierung: Anstatt Netzwerke durch die Konfiguration individueller Geräte zu verwalten, biete Steelconnect eine Richtlinien-basierte Orchestrierung, die ganz auf die Sprache und Bedürfnisse von Unternehmen ausgerichtet sei: Anwendungen, Nutzer, Standorte, Performance SLAs und Sicherheitsbedingungen. Ein IT-Netzwerkarchitekt könne dadurch einfach globale oder lokale Richtlinien aufsetzen, wie Software Updates über Breitband-Internet-Schaltungen zu senden oder den gesamten Geschäftsverkehr über sichere VPNs zu schicken. Netzwerk-Administratoren müssten daher nicht mehr mühsam hunderte oder tausende Zeilen Code per CLI eingeben, um Änderungen im Netzwerk oder den Anwendungen durchzuführen.
- Cloud-orientiertes Management-Erlebnis: Steelconnects intuitive graphische Benutzeroberfläche unterstütze agile Workflows für das Management von Netzwerken. Mit Steelconnect könnten Betreiber so jeden Aspekt eines verteilten Netzwerks vor dem Einsatz der Hardware entwickeln. Durch Zero-touch Provisioning können physische Geräte daraufhin sofort im Netzwerk eingesetzt werden. Die zentrale Verwaltung von globalen Netzwerkrichtlinien ermögliche ausserdem agile und effiziente Updates, mit denen die Geschäftsanforderungen unterstützt werden.
- Transparenz: Steelconnect biete umfassende Transparenz über alle mit dem verteilten Netzwerk verbunden Nutzer und Geräte. Ausserdem unterstütze die Lösung die NPM- und APM-Fähigkeiten von Riverbed Steelcentral, die nativ in die Steelconnect-Verwaltungskonsole integriert sind.

Steelconnect, mit dem Riverbed einen Angriff auf Cisco startet, wird bereits über Riverbeds Early Access Program angeboten und soll ab Herbst 2016 allgemein erhältlich sein.

Riverbed setzt auf Partner

In der Schweiz arbeitet Riverbed laut Klaus-Peter Kaul mit gut 20 Partnern zusammen, darunter etwa BT, Orange Business Services, Swisscom oder Dimension Data.
Übrigens hat der kalifornische Konzern kürzlich auf dem diesjährigen "Riverbed Partner Summit" in Scottsdale, Arizona, auch eine Reihe von Neuerungen für das Riverbed Performance Partner Program lanciert. So wolle man in den nächsten Jahren etwa in verschiedene Boni wie Produktrabatte investieren. Darüber hinaus sollen die Partner dabei unterstützt werden, ein Programm für Lösungen und Services aufzubauen. Und es werde das Partnerprogramm für Managed Services erweitert sowie gezielt in die Optimierung des Value-Added Distributer-Programms investiert. Auch will Riverbed ein Abo-basiertes Pilotprogramm für den Vertrieb von Managed Services über den Channel starten sowie ein Authorized Consulting Partnerprogramm einführen, mit dem relevante Partner ihre Kunden mit lizenzierten Diensten von Riverbed besser unterstützen können sollen.

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Klaus-Peter Kaul, Regional Director Switzerland von Riverbed (Foto: Riverbed)
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Steelconnect - Komponenten-Diagramm (Grafik: Riverbed)