Vorerst keine Lieferroboter der Schweizer Post in Städten (Foto: Post)

Die Schweizer Post führt ihre 2016 begonnen Tests mit selbstfahrenden Lieferrobotern in Schweizer Städten vorerst nicht weiter. Grund ist laut dem Unternehmens das Gesetz, wonach die Roboter nur in Begleitung eines menschlichen Aufpassers durch die Stadt fahren dürfen. Laut Claudia Pletscher, Leiterin Entwicklung und Innovation bei der Post, ergäbe dies keinen Sinn, deshalb würden die Tests ausgesetzt. Die Post stehe mit dem Bundesamt für Strassen (Astra) im Austausch, um bessere gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Seit Januar 2018 fanden keine solchen Versuche mehr statt.

Daneben gab es laut dem Schlussbericht der Post vereinzelt aber auch Praxisprobleme. So hätten die Roboter ohne Hilfe teilweise die Straße nicht rechtzeitig überqueren können. Auf einem Zebrastreifen in Zürich kam es demnach zu einem Zwischenfall, der ohne Eingriff des Aufpassers "zu einer gefährlichen Situation hätte werden können". Die Ampel für Autos stand bereits auf Grün, als der Roboter den Zebrastreifen noch nicht fertig überquert hatte.

Die Post hatte die sechsrädrigen Lieferroboter des estnischen Marktpioniers Starship Technologies als eines der ersten Unternehmen in Europa getestet. 2016 absolvierten diese in Bern, Köniz, Biberist und Zuchwil auf rund 200 Zustelltouren 1.000 Kilometer – unfallfrei. Danach folgten 2017 und 2018 Tests ebenfalls ohne Unfälle unter anderem in Zürich mit rund 200 Fahrten und 800 Kilometern. Ursprünglich rechnete die Post mit ersten kommerziellen Einsätzen der Lieferroboter frühestens im laufenden Jahr.



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